Das Institut für Solarforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) erforscht und entwickelt seit seiner Gründung im Jahr 2011 konzentrierende Solarsysteme (engl. Concentrated Solar Power = CSP) für solarthermische Kraftwerke, die Sonnenenergie in Wärme, Strom und Brennstoffe umwandeln. Das DLR ist in diesem Bereich die größte deutsche Forschungseinrichtung und hat in Europa und der Welt eine führende Rolle in der Entwicklung und Qualifizierung zugehöriger Technologien. Darüber hinaus forschen unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch in verwandten Themenbereichen: die im Institut entwickelte Sensortechnik wird genutzt, um den energetischen Sanierungsbedarf von Gebäuden zu bestimmen; die Arbeitsgruppe Energiemeteorologie entwickelt Systeme, um den Betrieb von Solarkraftwerken sowie von Photovoltaik-Anlagen zu optimieren.
Die Leiter des Instituts sind die beiden Direktoren Univ.-Prof. Dr.-Ing. Robert Pitz-Paal und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Bernhard Hoffschmidt. Die rund 150 Mitarbeiter des Instituts für Solarforschung arbeiten am Hauptsitz des DLR in Köln, in Stuttgart und Jülich sowie in Almería/Spanien.
Unseren wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen stehen verschiedene Labore und Testanlagen im industrierelevanten Maßstab für Experimente zur Verfügung. Eine in Deutschland einzigartige Anlage ist das solarthermische Versuchskraftwerk Jülich. In seinen zwei Solartürmen befinden sich vier Testkammern, in denen zeitgleich solare Bestrahlungsexperimente durchführt werden können. In Südspanien haben unsere Forschenden Zugang zum größten europäischen Testzentrum für konzentrierende Solartechnologien des spanischen Forschungspartners CIEMAT, der Plataforma Solar de Almería. Während für grundlegende Fragestellungen überwiegend Mittel aus der programmorientierten Förderung der Helmholtz-Gesellschaft zur Verfügung stehen, erfolgt die anwendungsnahe Forschung in enger Kooperation mit der Industrie und wird häufig von Dritten finanziert. Das Institut für Solarforschung versteht sich als Brückenbauer von der Grundlagenforschung zur großtechnischen Umsetzung und zur Anwendung in der Industrie. Aus dem Institut entstanden bisher vier Unternehmen, die die technischen Innovationen des Instituts vermarkten und weiterentwickeln.