Der Workshop fand unter der Schirmherrschaft der deutschen Botschaft in Riad statt und wurde durch das Deutsche Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert. Organisatoren waren das DLR Institut für Solarforschung und die Saudische Energiebehörde K.A.Care. Die Saudi Arabian General Investment Authority (SAGIA) und der Council of Saudi Chambers waren die Kooperationspartner auf der saudischen Seite, der Verband Deutsche CSP vertrat die deutschen Industrieunternehmen.
Das Königreiche Saudi-Arabien verfolgt ein ehrgeiziges Programm zum Ausbau der solaren Energieerzeugung. Bis 2032 will das Land 41 Gigawatt aus Solarenergie erzeugen, davon allein 25 Gigawatt aus Solarthermischen Kraftwerken. „Dadurch wird Saudi-Arabien einer der weltweit wichtigsten Märkte für Solarenergie“, so der deutsche Botschafter Dieter W. Haller. Erklärtes Ziel des Workshops war es, die Möglichkeiten für zukünftige Kooperationen sowohl in der Forschung als auch bei Industrievorhaben auszuloten und vorzubereiten.
Thema des ersten Tages war daher die CSP-Forschung. Wissenschaftler des DLR stellten aktuelle Forschungsprojekte vor und präsentierten Ansätze für Forschungskooperationen in Saudi-Arabien. Dabei hatten die praktische Orientierung und Kooperationen mit saudischen und deutschen Industriepartnern höchste Priorität.
Der Verband Deutsche CSP hatte den zweiten Tag der Veranstaltung vorbereitet, an dem sich die teilnehmenden Unternehmen präsentierten und Kontakte knüpften. Rund 20 saudische Unternehmen und 40 Vertreter aus 15 verschiedenen Mitgliedsunternehmen des Verbands Deutsche CSP nahmen am zweiten Tag des Workshop teil.
Der deutsche Botschafter Haller hob die Bedeutung der Industriekooperationen hervor: „Die Anbahnung von saudisch-deutschen Kooperationen ist insbesondere deshalb wichtig, weil die saudische Regierung die Einführung von Solarenergieproduktion mit der Entwicklung einer eigenen, lokalen Solar Industrie verbinden möchte. Hierbei können die deutschen CSP-Unternehmen die saudischen Partner mit ihrer exzellenten und langjährigen Erfahrung im Bereich der solarthermischen Technologieentwicklung unterstützen.“ Für Professor Robert Pitz-Paal, Co-Direktor des Instituts für Solarforschung, haben sich die Erwartungen an den Workshop erfüllt: „Die saudischen Vertreter aus Forschung und Industrie zeigten großes Interesse für unsere aktuellen Forschungsprojekte und zukünftige Kooperationen. Wir sind sehr froh, dass dieser Workshop eine so gute Resonanz gefunden hat. Es konnten hier ganz konkrete Vorhaben angestoßen werden. Nun kommt es darauf an, die Kontakte fortzuführen und konkreter zu gestalten. Hierbei spielen auch die Unterstützung durch das BMU sowie durch die deutschen und saudischen Regierungsvertreter vor Ort eine ganz wichtige Rolle.“
Von deutscher Seite nahmen die folgenden Unternehmen am Workshop teil: Bilfinger Piping Technologies GmbH, CSP Services, erfis, Fichtner Solar, Ghorfa, hogrefe Consult, ILF, Kraftanlagen München, Lahmeyer International, Leoni, M+W Group, Novatec Solar, Protarget, schlaich bergermann und partner , Schott Solar, Solar Tower Systems, Suntrace.