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Förderpreis des 18. NUK-Businessplan-Wettbewerbs für Team 24/7 Solar des DLR-Instituts für Solarforschung



 Das Team 24/7 Solar aus Stuttgart und Köln nach der Preisverleihung in den Kölner Rheinparkhallen: Dr. Eckhard Lüpfert, Lars Amsbeck, Tobias Prosinecki und Dr. Reiner Buck (v.l.n.r.)
zum Bild Das Team 24/7 Solar aus Stuttgart und Köln nach der Preisverleihung in den Kölner Rheinparkhallen: Dr. Eckhard Lüpfert, Lars Amsbeck, Tobias Prosinecki und Dr. Reiner Buck (v.l.n.r.)

Der Grobbusinessplan der Solarforscher für die Entwicklung und Vermarktung einer neuen Technologie für Solarturmkraftwerke gehörte zu den sechs besten der 61 eingereichten Konzepte in der zweiten Stufe des NUK-Businessplan-Wettbewerbs. Die zehn besten Teams pitchten am 5. Mai vor großem Publikum ihre Geschäftsideen, die Gründer mit den besten Konzepten wurden anschließend ausgezeichnet.

Drei Minuten -  mehr Zeit hatten die Finalisten nicht, um Ihre Konzepte zu präsentieren. Die DLR-Solarforscher konnten die Jury im Finale von ihrer Geschäftsidee überzeugen: neu entwickelte Solarkraftwerksysteme mit integriertem Speicher für die Erzeugung von Strom oder Prozesswärme. So wird die Hochtemperaturwärme „rund um die Uhr“ nutzbar und konkurrenzfähig gegenüber fossilen Brennstoffen.

 Gute Stimmung beim Team 24/7 Solar im Finale des 18. NUK Businessplan Wettbewerbs: Tobias Prosinecki, Dr. Reiner Buck und Lars Amsbeck (v.l.n.r.)
zum Bild Gute Stimmung beim Team 24/7 Solar im Finale des 18. NUK Businessplan Wettbewerbs: Tobias Prosinecki, Dr. Reiner Buck und Lars Amsbeck (v.l.n.r.)

Insgesamt haben 123 Gründer – aufgeteilt auf 61 Teams – an der Stufe 2 des 18. NUK-Businessplan-Wettbewerbs teilgenommen. Auf bis zu 20 Seiten galt es, die eigene Geschäftsidee mitsamt einer Marktanalyse und einem Marketingplan aufzubereiten. Ehrenamtliche NUK-Experten beurteilten alle Grobbusinesspläne. Ihre Gutachten dienten als Grundlage, um die zehn Finalisten zu bestimmen. Eine unabhängige Fachjury bestimmte in einer gesonderten Sitzung, wer Haupt- bzw. Förderpreise erhält. Die Gewinner gaben Adal Abraham (HDI Vertriebs AG) und Dr. Thomas Weskamp (stellvertretender Vorsitzender im NUK-Vorstand) nach den Pitches bekannt.

Die Jury zeichnete zwei der Finalisten mit einem Hauptpreis und je 1000 Euro aus, vier weitere Gründerteams erhielten Förderpreise mit je 500 Euro. Die Preisträger profitieren zudem vom Expertenwissen und den Rückmeldungen der ehrenamtlichen NUK-Jury-Mitglieder.
Für Lars Amsbeck, Projektleiter von 24/7 Solar hat sich der Aufwand gelohnt: „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung. Auch das Feedback von den NUK-Gutachtern war sehr hilfreich und motivierend.“

Neuer Wärmeempfänger mit integriertem Speicher

Das zentrale Element der Geschäftsidee der Solarforscher aus Stuttgart und Köln ist eine innovative Receiver-Technologie für Solarturmkraftwerke.
Bei einem Solarturmkraftwerk reflektieren hunderte oder sogar tausende von Spiegeln die Sonnenstrahlung auf einen Punkt an der Spitze des Solarturms. Dort nimmt ein sogenannter Receiver die Strahlung auf und wandelt sie in Wärme mit einer Temperatur von über 900°C um. Diese Hochtemperaturwärme kann als Prozesswärme oder zur Erzeugung von Strom eingesetzt werden. Als Wärmeträgermaterial nutzen kommerzielle Turmkraftwerke Umgebungsluft, Salzschmelze oder Wasserdampf.

Das neue Konzept der Solarforscher aus Stuttgart nutzt erstmalig keramische Partikel als Wärmeträgermaterial. Das Besondere daran: Die nahezu schwarzen keramischen Partikel im Receiver absorbieren die von den Spiegeln im Solarfeld reflektierte, konzentrierte Solarstrahlung und können die Wärme auch gleich speichern.

Die Partikel werden in einem Kreislauf aus Kaltspeicher, Receiver, Heißspeicher, und Heißluft- oder Dampferzeuger transportiert. Auf diese Weise kann das System Heißluft/ Dampf aus aktueller Solarstrahlung und aus dem Speicher liefern. Dieser gleicht Schwankungen der Solarstrahlung aus, zum Beispiel bei Wolkendurchzügen, und kann so „rund um die Uhr“  Energie bereitstellen.

 Das Team 24/7 Solar des Instituts für Solarforschung, hier im Bild Tobias Prosinecki (links) und Lars Amsbeck stellte die neue Solarturmtechnologie im April auf der Leitmesse Energie der Hannover Messe vor.
zum Bild Das Team 24/7 Solar des Instituts für Solarforschung, hier im Bild Tobias Prosinecki (links) und Lars Amsbeck stellte die neue Solarturmtechnologie im April auf der Leitmesse Energie der Hannover Messe vor.

NUK – die Anlaufstelle für rheinische Gründer

Die 1997 ins Leben gerufene Initiative NUK Neues Unternehmertum Rheinland e.V. fördert durch ein Expertennetzwerk und Know-how-Transfer ein innovations- und gründerfreundliches Klima im Rheinland.

Der NUK-Businessplan-Wettbewerb umfasst drei Stufen und findet zwischen November und Juni eines jeden Jahres statt. Der Wettbewerb soll Existenzgründer dabei zu unterstützen, ihre Gründungsidee in einen Businessplan zu umzusetzen. Dazu veranstaltet die Initiative Vorträge zu gründungsrelevanten Themen sowie NUK-Coaching-Abende mit diversen Experten aus der Wirtschaft. Schriftliche Ausarbeitungen können zu drei Terminen eingereicht werden. Die Belohnung: zwei schriftliche und vor allem individuelle Expertengutachten zu jedem Geschäftskonzept. Alle NUK-Leistungen sind für die Teilnehmer kostenfrei.

Aus den bislang 17 Businessplan-Wettbewerben gingen mehr als 920 erfolgreiche Unternehmen mit über 5.000 Arbeitsplätzen hervor, darunter bekannte Firmen wie beispielsweise Sedo, Amaxa, True Fruits, Hemoteq und Fond of Bags (früher ergobag).

Forschung für konzentrierende Solartechnologien

Das DLR-Institut für Solarforschung zählt zu den weltweit führenden Forschungseinrichtungen für konzentrierende Solartechnologien zur Erzeugung von Wärme, Strom und Brennstoffen. Einer der Forschungsschwerpunkte des Instituts ist die Entwicklung und Erprobung von neuen punktfokussierenden Technologien. Dazu gehört auch das Projekt CentRec, die Entwicklung eines neuen Receiverkonzeptes für Solarturmkraftwerke, das von der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert wird.

Das Institut betreibt verschiedene Testanlagen, um neue Technologien vom Labor- bis zum Industriemaßstab zu testen und zu prüfen. Besonders hervorzuheben sind der Kölner Sonnenofen und das solarthermische Solarkraftwerk „Solarturm Jülich“ - die beiden größten Anlagen dieser Art in Deutschland.

Das Institut für Solarforschung versteht sich als Brückenbauer zwischen Forschung und Industrie. Industriepartnern und auch anderen Forschungseinrichtungen bietet das Institut unterschiedliche Serviceleistungen an, die basierend auf den Ergebnissen von Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung entwickelt wurden. Aus anwendungsorientierten Forschungsprojekten sind bereits die Ausgründungen CSP Services GmbH und SOWARLA GmbH entstanden.


Kontakt
Elke Reuschenbach
Leiterin Kommunikation

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Institut für Solarforschung

Köln-Porz

Tel.: +49 2203 601-4153

Fax: +49 2203 601-4141

Links
Helmholtz-Gemeinschaft fördert neu entwickelte Receiver-Technologie des Instituts für Solarforschung
dlr.de/SF/Aktuelles, Meldung vom 5.11.2014
NUK Neues Unternehmertum Rheinland e.V.
Institutskommunikation
Elke Reuschenbach
Leiterin Kommunikation

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Institut für Solarforschung

Köln-Porz

Tel.: +49 2203 601-4153

Fax: +49 2203 601-4141

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