Montag, 20. Juni 2016
Vom 6. bis 10. Juni trafen sich knapp 30 Nachwuchsforscher aus vier Nationen im südspanischen Rodalquilar zum diesjährigen SOLLAB Doktorandenkolloquium und zur SFERA Summer School. Darunter auch acht Doktoranden des Instituts für Solarforschung, die sich eine Woche lang gemeinsam mit ihren europäischen Kollegen auf dem Gebiet der konzentrierenden Solartechnik fachlich austauschten und ihr persönliches Netzwerk erweitern konnten.
Dr. Sixto Malato Rodríguez begrüßte die Teilnehmer im Namen der spanischen Forschungseinrichtung CIEMAT-PSA, die in diesem Jahr die Ausrichtung der beiden Veranstaltungen übernahm. Neben DLR und CIEMAT-PSA waren die Forschungseinrichtung PROMES aus Frankreich sowie die ETH Zürich durch Teilnehmer vertreten. Der Veranstaltungsort Rodalquilar liegt in der Provinz Almería innerhalb des Naturparks Cabo de Gata-Níjar an der Mittelmeerküste.
Im dreitägigen Kolloquium stellten alle Doktoranden den aktuellen Stand ihrer wissenschaftlichen Arbeit vor. An jeden Vortrag schloss sich eine fachliche Diskussion an, an der sich auch die Professoren Bernhard Hoffschmidt, Robert Pitz-Paal und Christian Sattler vom Institut für Solarforschung rege beteiligten. Die vorgestellten Themen erstreckten sich auf die Bereiche solare Verfahrenstechnik, Entsalzung und solare Photochemie, Messtechnik, linien- und punktfokussierende Systeme sowie Wärmespeicher. Im Anschluss an das Doktorandenkolloquium fand die zweitägige Summer School statt, die sich nicht nur an Doktoranden richtete, sondern an ein breites Publikum aus Wissenschaft und Industrie. Erfahrene Wissenschaftler hielten hier Vorträge zu innovativen Forschungs- und Entwicklungsthemen für konzentrierende Solarsysteme, wobei ein Schwerpunkt auf dem Bereich Wärmeträgermedien lag.
Neben den Vorträgen und Diskussionen wurde auch ein Besuch der Plataforma Solar de Almería (PSA) ermöglicht. Die PSA stellt sozusagen die Wiege der europäischen Forschung für die konzentrierende Solarenergienutzung dar; seit über 25 Jahren werden auf dem Testgelände am Rande der Wüste Tabernas Parabolrinnen-, Solarturmsysteme sowie Komponenten und Materialien für solarthermische Kraftwerke untersucht und weiterentwickelt.
Abseits von Solarkraftwerken und Seminarräumen stand noch ein besonderes Erlebnis auf dem Programm: eine gemeinsame Kajaktour entlang der Felsen und Buchten der Mittelmeerküste.
Am Ende blickten die Teilnehmer auf eine Woche mit vielfältigen Erkenntnissen und Erfahrungen zurück. Neben Anregungen zur eigenen Forschungsarbeit hatte sich die Möglichkeit zum inhaltlichen und methodischen „Blick über den Tellerrand“ geboten. Nicht zu vergessen sind die geknüpften persönlichen Kontakte, die Eindrücke der südspanischen Landschaft und die zusätzliche Motivation, die sich im Gepäck der Solarforscher befanden.
Das SOLLAB Doktorandenkolloquium und die SFERA Summer School finden im nächsten Jahr turnusgemäß in Deutschland statt, wo das Institut für Solarforschung Gastgeber sein wird. Termin und Tagungsort werden frühzeitig auf der SFERA Homepage und auf den Internetseiten der teilnehmenden Forschungsinstitute veröffentlicht.
Die Europäische Union fördert im Rahmen des Projektes SFERA2 das Doktorandenkolloquium und die Summer School zur Verbesserung der Zusammenarbeit der führenden europäischen Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der konzentrierenden Solartechnik.