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Mitarbeiter des Instituts und zwei unserer Unternehmens-
gründungen unter den Finalisten von "Falling Walls 2020"



Donnerstag, 22. Oktober 2020

Dr. Stefan Brendelberger, Mitarbeiter des Instituts für Solarforschung, sowie die von SF-Mitarbeitern gegründeten Unternehmen HelioHeat und Lumoview sind unter den diesjährigen Finalisten für das „Breakthrough of the Year“ der Falling Walls Foundation. Die im Jahr 2010 gegründete gemeinnützige Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Innovationen und Durchbrüche in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kultur und Zivilgesellschaft zu fördern und auszuzeichnen. Jährlich ehrt die Stiftung Pioniere in zehn Kategorien. Aus den über 600 Finalisten bestimmt eine Jury in jeder Kategorie 10 Gewinner. Aus diesen werden wiederrum die Gewinner der Gewinner gekürt. Ganz im Sinne des Falls der Berliner Mauer 1989 ist die Hauptfrage der Stiftung: Welche Mauern werden als nächstes fallen?

Auf der Website der Falling Walls Foundation stellen sich alle Finalisten mit Videos kurz vor.

Dr. Stefan Brendelberger –Breaking the Wall of Solar Kerosene (Kategorie: Engineering and Technology)

Stefan Brendelberger arbeitet an klimafreundlichem Treibstoff für Flugzeuge: nur aus CO2, Wasser und Sonnenlicht besteht das sogenannte Solare Kerosin. Es verhält sich ganz ähnlich wie fossile Treibstoffe, kann also ohne Umbauten in bestehenden Turbinen benutzt werden, führt aber gleichzeitig zu sehr viel weniger CO2 Emissionen als fossile Treibstoffe. Die Energie für solare Treibstoffe liefert - wie der Name schon sagt- die Wärme der Sonne: Hitze aus konzentrierter Solarenergie treibt eine chemische Reaktion an, bei der Wasser und CO2 aufgespalten werden und ein Synthesegas bilden. Dieses Gas durchläuft weitere chemische Prozesse, bis es seinen flüssigen Endzustand erreicht (Sun-to-liquid). Eine große Herausforderung bei der Erforschung und der kommerziellen Nutzung von solaren Treibstoffen ist es, große Mengen bei geringen Kosten herzustellen. Ein sehr energieaufwendiger und damit kostenintensiver (aber unbedingt notwendiger) Schritt ist es, Sauerstoff aus der chemischen Reaktionskette zu entfernen. Stefan Brendelberger und sein Team forschen daran, diesen Schritt mithilfe von sauerstoff-absorbierenden Materialien und unter geringerem Druck energieeffizienter und damit günstiger zu machen, damit solare Kraftstoffe in Zukunft erschwinglich sind und einen wichtigen Beitrag zu emissionsärmerem Fliegen leisten.

HelioHeat GmbH - Breaking the wall of fossil fuels (Kategorie: Science Start-Ups)


Der Bedarf an Prozesswärme für die Industrie ist höher als der Elektrizitätsverbrauch der ganzen Welt. Die Technologie von HelioHeat kann zu jeder Tages- und Nachtzeit industrielle Prozesswärme umweltfreundlich und CO2-neutral aus erneuerbaren Quellen erzeugen. Als weltweit erste Firma kommerzialisiert HelioHeat einen am DLR patentierten Solarreceiver. Dieser nutzt Keramikpartikel als Absorber- und Speichermedium in solarthermischen Kraftwerken. Die im Kraftwerk erzeugte Wärme kann leicht gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt verbraucht werden – direkt als industrielle Prozesswärme oder Strom. Scheint die Sonne einmal nicht ausreichend, kann Strom aus Wind- oder PV-Anlagen sowie erneuerbare Brennstoffe, wie beispielsweise grüner Wasserstoff, die Keramikpartikel erhitzen. Die verwendeten Keramikpartikel sind ungiftig und harmlos für Mensch und Umwelt. Bereits heute kann die Technologie von HelioHeat mit den Kosten für Energie aus fossilen Quellen konkurrieren – und soll schon ab Ende 2021 in einem italienischen Werk des Unternehmens Barilla einen Beitrag zu umweltfreundlicherer Pasta leisten (siehe DLR-Pressemeldung vom 9. Oktober).

Weitere Infos zum Unternehmen HelioHeat: www.helioheat.de

Lumoview Building Analytics GmbH – Breaking the Wall to energy efficient buildings (Kategorie: Science Start-Ups)

Lumoview Building Analytics ist der effizienteste Weg, Gebäude zu digitalisieren. Das Unternehmen hat ein einfach verwendbares Messsystem entwickelt, das innerhalb von nur zwei Sekunden einen gesamten Raum scannt. Dabei scannt es visuelle Aspekte, nutzt Infrarottechnologie sowie verschiedene Laser- und Luftqualitätsmessungen. Aus all diesen Daten generiert das System mithilfe von Computer Vision und Machine Learning einen Raumplan, Gebäudeplan und ein 3D-Modell. Außerdem können Nutzer eigene Metadaten und Notizen über die App eintragen. Besonders relevant ist diese Technologie zum Beispiel für Energieberatungsfirmen und Energieversorger, da sich so Schwachstellen in der Wärmedämmung leicht und schnell identifizieren lassen.
Weitere Infos zum Unternehmen Lumoview: www.lumoview.com

Dieses Jahr finden die Falling Walls Conference und die Berlin Science Week vom 1. bis zum 10. November zusammen erstmalig online als World Science Summit statt. Der digitale Zugang ist für jeden kostenfrei. Am 9. November werden die diesjährigen Gewinner verkündet.

Wir wünschen unseren Finalisten viel Erfolg!

Miriam Törringer


Kontakt
Elke Reuschenbach
Leiterin Kommunikation

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Institut für Solarforschung

Köln-Porz

Tel.: +49 2203 601-4153

Fax: +49 2203 601-4141

Institutskommunikation
Elke Reuschenbach
Leiterin Kommunikation

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Institut für Solarforschung

Köln-Porz

Tel.: +49 2203 601-4153

Fax: +49 2203 601-4141

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