Am 31.5.2022 von 10–10:50 Uhr überträgt das DLR live von der Évora Molten Salt Platform (EMSP) in Portugal zum DLR-Stand auf der Hannover Messe (Halle 13, Stand D18). Während der Live-Schalte geben Forschende aus dem DLR und von der Universität Évora einen Einblick in die Technologie und Bedeutung solarthermischer Kraftwerke und stellen die EMSP vor. Wir laden Sie herzlich ein, die Übertragung live am DLR-Messestand zu verfolgen! Gleichzeitig überträgt das DLR das Event auch online.
Die Einladenden des DLR am Messestand sind:
Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorsitzende des Vorstands
Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer, Mitglied des Vorstands
Prof. Dr. Christian Sattler, Bereichsvorstand Energie und Verkehr
Prof. Dr.-Ing. Robert Pitz-Paal, Direktor des Instituts für Solarforschung
In Hannover wird der Projektleiter Dr.-Ing. Michael Wittmann ein Einführung zur Anlage geben, vor Ort auf der EMSP stellen Prof. Dr.-Ing. Pedro Horta, Leiter der Abteilung für Erneuerbare Energien an der Universität Évora, sowie Mitarbeitende der Uni und des DLR die Anlage vor.
Wir freuen uns sehr, dass der stellvertretende portugiesische Minister und Staatssekretär für Energie João Galamba während des Events zu Gast an unserem Messestand sein wird.
Salz anstatt Öl in Parabolrinnenkraftwerken für kostengünstigeren Strom
Die Évora Molten Salt Platform wurde entwickelt und gebaut, um geschmolzenes Salz als Wärmeträger in solarthermischen Kraftwerken, insbesondere in Parabolrinnen, zu testen. Parabolrinnen-Kraftwerke wandeln Sonnenenergie zuerst in Wärme und dann in Strom um. Dazu konzentrieren sie das Sonnenlicht mit speziellen, gebogenen Spiegeln, die die Sonnenstrahlung auf Rohre in der Mitte der Rinne fokussieren. Die Rohre enthalten ein Wärmeträgermedium - in diesem Fall geschmolzenes Salz. Es absorbiert die Wärmeenergie der konzentrierten Sonnenstrahlung und transportiert sie zur Nutzung dorthin wo sie benötigt wird. Die Wärmeenergie kann genutzt werden, um einen Generator über eine Turbine anzutreiben und so Strom zu erzeugen. Alternativ können große Tanks das geschmolzene Salz und damit die Wärmeenergie selbst bis zu 12 Stunden speichern.
Das derzeit am häufigsten verwendete Wärmeträgermedium ist Thermo-Öl. Die Verwendung von geschmolzenem Salz hat allerdings mehrere Vorteile. Es ist billiger und ermöglicht den Einsatz höherer Temperaturen (550 Grad Celsius statt 400). Dadurch wird der gesamte Prozess effizienter, und Strom kann bis zu 20 Prozent günstiger bereitgestellt werden.
Das DLR-Institut für Solarforschung leitet das Konsortium und hat die Planung, konzeptionelle Auslegung und Qualifizierung des Kollektorenfelds verantwortet. Zudem begleitet es den wissenschaftlichen Versuchsbetrieb. Die Universität Évora ist Eigentümerin der Testanlage Évora Molten Salt Platform und unterstützt Aufbau sowie Betrieb der Anlageninfrastruktur mit Betriebspersonal und wissenschaftlichen Mitarbeitenden. Zu den Industriepartnern zählen die Unternehmen TSK Flagsol, YARA, Rioglass, Steinmüller Engineering, eltherm und RWE.
Die Arbeiten auf der Testanlage finden im Rahmen des Forschungsprojekts HPS2 (High Performance Solar 2) statt. Es wird gefördert vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), dem portugiesischen FCT – Fundação para a Ciência e Tecnologia und dem Programa Operacional Regional do Alentejo.
Weitere Informationen zu dem Event, dem online Livestream sowie anderen Veranstaltungen des DLR auf der Hannover Messe finden sie auf der Sonderseite des DLR zur Messe: https://event.dlr.de/hannover-messe-2022/