Initiative zur weltweiten Führung im Bereich Solarthermie
Eine große Herausforderung im Kampf gegen den Klimawandel ist es, Energiesysteme zu dekarbonisieren. Eine sehr wichtige Maßnahme dafür ist, Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen wie der Sonne zu beziehen. Das EU-geförderte Projekt Horizon STE soll Länder in Europa bei der Einführung von Technologien zur solarthermischen Stromerzeugung (STE) unterstützen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Beschaffung von erneuerbaren Energieressourcen und der Erhöhung der öffentlichen Finanzierung von F&E-Projekten. Im Projekt werden nationale Länderberichte erstellt und die EU-weite Zusammenarbeit unterstützt, über die in den nationalen Mainstream-Medien umfassend berichtet wird, unterstützt durch eine starke Verbreitung und eine politische Kommunikationskampagne.
„STE“ steht für Solar Thermal Electricity, also Energie aus solarthermischen Kraftwerken, auch als CSP (Concentrating Solar Power) bekannt. Horizon STE unterstützt dabei die Initiative zur global führenden Rolle der Europäischen Industrie im Bereich Solarthermischer Elektrizität. Es ist Teil des Strategischen Energie Technologie Plans (SET) der Europäischen Kommission, der dazu beitragen soll, dass in Europa ein nachhaltiger, bezahlbarer Markt für Energie aus solarthermischen Kraftwerken entsteht und dass die europäische Forschung in diesem Bereich führend bleibt.
STE/CSP Kraftwerke haben einen großen Vorteil: ihre Langzeitspeicher. Sie können die erzeugte Energie lange vorhalten (über 15 Stunden) und bei Bedarf (zum Beispiel nachts, wenn die Sonne nicht scheint) abgeben. Das macht diese Technologie auch für sonnenarme Länder wie Deutschland attraktiv: effiziente Speicher und Transport ermöglichen es, grüne Energie aus südeuropäischen Ländern zu importieren und vor Ort zu verbrauchen oder weiterhin zu speichern. Horizon STE erforscht dabei die besten Wege, internationale Zusammenarbeit zu unterstützen, sodass alle europäischen Länder von der Integration von Solarenergie profitieren. STE/CSP Kraftwerke können außerdem einen wichtigen Beitrag zur CO2-Neutralität des Verkehrs und von industriellen Hochtemperaturprozessen leisten, indem sie die Produktion von grünem (CO2-neutralem) Wasserstoff als Energieträger unterstützen.
Horizon STE berücksichtigt dabei Aspekte, die in EU-Ländern die effektive Integration von Sonnenenergie in das Stromnetz beeinträchtigen: politische, legislative und institutionelle Mängel und nationale Richtlinien in Bezug auf Solarstrom (vor allem veränderte Investitionsbedingungen in Spanien haben die effektive Erzeugung und Eingliederung von STE/CSP bislang erschwert). Mithilfe von Plänen zur internationalen Zusammenarbeit soll Horizon STE diese Hürden überwinden und Energie aus Solarthermischen Kraftwerken europaweit etablieren.
Estela (European Solar Thermal Electricity Association) CIEMAT (Spanien) METU (Middle East Technical University, Türkei) ENEA (Italian National Energy Agency, Italien)