Die Batterie-Superkondensator-Hybridisierung ist ein weiteres Forschungsgebiet des Instituts. Superkondensatoren mit hoher Leistungsdichte und Haltbarkeit eignen sich besonders für kurzfristige hohe Leistungsübertragung, während Traktionsbatterien mit hoher Energiedichte während der Fahrt ein durchschnittliches Leistungsniveau bereitstellen können. Diese Kombination reduziert die Spitzenlastleistung, das Gewicht und die Belastung der Traktionsbatterie. Eine weitere Herausforderung bei der Entwicklung batterieelektrischer Fahrzeuge sind die Ungleichmäßigkeiten bezüglich der Kapazität, des Innenwiderstands und der thermischen Eigenschaften der verschiedenen Batteriezellen. Dies kann zu einer Leistungsverschlechterung führen, die durch die Zelle mit der schlechtesten Leistung begrenzt ist: das "Problem der schwächsten Zelle". Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat das Institut neue hybride Balancer-Systeme (hybrid balancing systems, HBS) untersucht. Die Schlüsselidee des HBS besteht darin, gleichzeitig die Energie in den Batteriezellen auszugleichen und einen Verbindungsmechanismus mit dem Sekundärspeichersystem, das heißt den Superkondensatoren, bereitzustellen (siehe Abbildung unten).
Das HBS bietet eine kostengünstige Hybridisierungslösung, da keine zusätzlichen Umrichter erforderlich sind, um den Energiefluss zwischen primären und sekundären Energiespeichern aktiv zu verteilen. Auf konvexer Optimierung basierende intelligente Regelungsstrategien für das HBS wurden ebenfalls genutzt, um den SOC und die thermischen Schwankungen in den Batteriezellen zu minimieren und gleichzeitig die Belastung der Traktionsbatterie zu verringern.