Relaxationsumformung von Aluminiumlegierungen im Autoklaven bei einer Temperatur von 325°C.
Die industrielle Verarbeitung und Anwendung von Aluminium-Legierungen in modernen Flugzeugstrukturen steht bei dem oben genannten Vorhaben im Mittelpunkt der Arbeiten. Die Aluminium- Legierung 5028 verfügt über eine geringere Dichte als die derzeitig verwendeten SoA Legierungen und kann bei ihrem Einsatz zu Verringerungen des Strukturgewichtes von Flugzeugen ohne großes Redesign führen. Das Verhalten des neuen Werkstoffs bei den typischen Fertigungsverfahren, die vorher mit SOa-Legierungen gebaut wurden- wie z.B. Schalen - nicht bekannt.
Aus diesem Grund wird bei diesem Forschungsvorhaben der Stader Forschungsautoklav genutzt, um Werkstoffuntersuchungen bei Drücken bis zu 1 bar und Temperaturen bis 325°C, durchzuführen, mit dem Ziel das Aluminium so umzuformen, das keine bleiben Spannungen zurückbleiben.
Basierend auf dieser Vorgehensweise wurden im Autoklaven BALU des DLR-Stade am Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologie Untersuchungen zur Machbarkeit und zur Nachweisführung des vorgestellten Verfahrens durchgeführt und ausgewertet. Es wurden insgesamt vier Autoklavzyklen bei 325°C gefahren, die nachweislich gezeigt haben, dass keine bleibenden Spannungen in den Aluminiumschalen zurückbleiben.