Für einen modernen, sicheren und immer komplexeren Luftverkehr müssen die Piloten jederzeit absolut zuverlässig über Flugstabilität, Fluglage sowie Flughöhe und Kurs ihres Flugzeugs informiert sein. Die Fluginstrumentierung liefert ihnen dabei die grundlegenden Flugparameter, wie:
Daraus erhalten die Piloten neben den Informationen über Flughöhe und Fluggeschwindigkeit vor allem wichtige Warnmeldungen, um einen Strömungsabriss, der den Auftrieb der Tragflächen unterbrechen kann, zu verhindern.
Diese Daten liefern bislang Sensorsysteme, wie Pitot-Rohre (Druckmesser), Anströmwinkelmesser sowie Thermometer, die außen am Flugzeugrumpf angebracht sind. Die Flugsicherheit hängt hierbei entscheidend von der Verlässlichkeit dieser Messdaten ab.
Am Institut für Technische Physik befassen sich Wissenschaftler und Techniker mit der Fragestellung, ob lasergestützte, optische Sensorik in ihrer Zuverlässigkeit und Genauigkeit konventionelle Messsysteme zur Flugdatenerfassung ergänzen oder sogar ersetzen kann. Das Ziel besteht insbesondere darin, Messmethoden zu erproben, die ein Messvolumen besitzen, welches einen deutlich reduzierten Strömungseinfluss durch den Flugzeugrumpf selbst aufweist. Dieser Vorteil optischer Sensorsysteme ist insbesondere durch ihre seitliche Ausrichtung zum Flugzeugrumpf gegeben. Daraus resultiert auch eine höhere Sicherheit gegen Vereisen oder Verschmutzung gegenüber konventionellen, rumpf- oder tragflächennahen Messsonden.
Am Institut werden luftfahrtgeeignete Laser- und Detektorsysteme auf Basis temperatur- und drucksensitiver Absorptionsspektroskopie sowie lasergestützter Doppler-Anemometrie für den Flugeinsatz entwickelt und bewertet.