Die Gefährdung und Verletzung der Augen in Form koagulativer Schädigung der Netzhaut durch Laserstrahlung besteht aufgrund der Fokussierung des Strahls auf die Netzhaut bereits bei Leistungen von weniger als einem Milliwatt. Bei Wellenlängen größer als 1,4 Mikrometer ist diese Gefährdung jedoch deutlich geringer, als bei kürzeren Wellenlängen, weil die Strahlung durch die Augenlinse nicht mehr optimal fokussiert wird und damit die Strahlungsintensität auf der Netzhaut geringer bleibt.
Diese längerwelligen Laser ermöglichen somit Anwendungen, wie z.B. LIDAR-Messungen für die Atmosphärenforschung oder Ferndetektion, mit einem deutlich reduzierten Gefährdungspotential. Auch an die Abschirmung der Streustrahlung, beispielsweise bei der Materialbearbeitung, können bei Verwendung solcher Laser deutlich geringere Anforderungen gestellt werden.
Am Institut für Technische Physik wurde bereits ein Ho:YAG-Scheibenlaser mit einer Emissionswellenlänge von zwei Mikrometer als effiziente und skalierbare Strahlquelle realisiert, mit dem Potenzial zur Erzeugung hoher Pulsenergien.
Mit Übergangsmetallen dotierte Verbindungshalbleiter, insbesondere Cr:ZnSe, besitzt ein sehr breites Verstärkungsspektrum im Bereich von zwei bis drei Mikrometer und eignet sich sehr gut als Lasermedium für Quellen, wie sie für Ferndetektionsanwendungen benötigt werden, die auf der Messung molekularer Schwingungs- und Rotationsübergänge beruhen.