Bevor neue Technologien rund um das autonome Fahren im öffentlichen Straßenverkehr eingesetzt werden können, bedarf es zunächst der Erprobung in einem sicheren Testumfeld. Das Virtual Reality Labor bietet eine hochdynamische und realitätsnahe 360°-Simulation zur Testung und Evaluierung von Automations- und Fahrerassistenzfunktionen.

©DLR

Welche Besonderheiten bietet das VR-Lab des DLR?

Im Virtual Reality Labor, kurz VR-Lab, untersuchen wir moderne Fahrerassistenzsysteme und -funktionen auf ihre Anwendbarkeit und ihren zukünftigen Einsatz im öffentlichen Straßenverkehr. Die Voraussetzung für möglichst detailgetreue und realitätsnahe Tests ermöglicht eine hochdynamische und skalierbare Simulationsumgebung mit 360°-Rundumprojektion einer virtuellen Umgebung. Damit können eventuelle Fehler in sicherem Umfeld detektiert und behoben werden und das Risiko von Fehlentwicklungen so schon früh vermindert werden.

Neben der Erprobung von Automations- und Assistenzsystemen können auch psychologische Fragestellungen zur Fahrermodellierung, zur Mensch-Maschine-Interaktion und zum kognitiven Fahrverhalten im VR-Lab erprobt werden.
 

So profitieren Sie vom Virtual Reality Labor

✅ nutzbar für externe Partner und Kunden durch standardisierte Software-Schnittstellen

✅ realitätsnahe Tests durch 360°-Darstellung einer detailgetreuen virtuellen Welt

✅ mit geringem Zeitaufwand verschiedene Fahrzeugtypen einbauen (echtes Straßenfahrzeug (Kundenfahrzeug) ebenso wie Mockups)

✅ Simulation verschiedener Szenarien und Witterungsbedingungen

✅ Kunden und Partner können eigene Tests im VR-Lab durchführen und/oder von unseren erfassten und aufbereiteten Daten profitieren

 

Anwendung

Folgende Maßnahmen verfolgen wir innerhalb des Virtual Reality Labors:

• Entwicklung und Evaluierung von Fahrerassistenz- und Automatisierungssystemen
• Absicherung der Assistenzsysteme im frühen Entwicklungsstadium durch wiederholbare und reproduzierbare Szenarien (Zeit-/Kostenersparnis, Risikominimierung)
• kosteneffiziente Erprobung und Optimierung neuer Ansätze
• menschzentrierte Bewertung (Fahrerakzeptanzanalyse), Untersuchung von psychologischen Fragestellungen (z. B. Fahrermodellierung, Mensch-Maschine-Interaktion oder kognitives Fahrverhalten)
• Erprobung von unterschiedlichen Fahrzeugtypen wie Straßenfahrzeug, PKW-Mockups, Cockpits von Großfahrzeugen wie Lastwagen oder Straßenbahnen (modulare Plattform für den unkomplizierten Einbau)
• Hardware-in-the-Loop- und Vehicle-in-the-Loop-Tests (für Tests mit fahrfähigen Straßenfahrzeugen)
• Kopplung mit anderen Simulatoren und Infrastrukturen des Instituts (z. B. MoSAIC-Labor, dynamischer Fahrsimulator) durch gemeinsames Netzwerk

 

Allgemeine und Technische Daten

Allgemeine Daten

• Standort: Braunschweig, DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik
• Raumgröße: 60qm
• Inbetriebnahme: 2013
• Betrieb: ganzjährig

Technische Daten

• Software: Dominion und VTD
• Integrierbare Mockups:
  • SimCar
  • FASCar
  • Modulares Mockup (Fahrzeug externer Partner)
  • Modulares Mockup-LV (Large Vehicle, z. B. Lastkraftwagen)
• Rechner: 21 Rechner (davon 16 für die Visualisierung)
• 360°-Rundprojektion durch 13 Projektoren mit einer Auflösung von jeweils 1920x1200 Pixeln (hochkant verbaut)
• Leitstand mit 6er Monitormatrix mit zwei Arbeitsplätzen, KVM-Switch für den Zugriff auf jeden Rechner im VR-Lab
• Smart-Board zur interaktiven Konzeptentwicklung und Ergebnispräsentation

 

FAQ – Häufige Fragen zum Virtual Reality Labor

Wie können Tests im Virtual Reality Labor gebucht werden?

Wir stellen unser VR-Lab externen Partnern und Kunden für eigene Tests zur Verfügung. Senden Sie uns eine Buchungsanfrage über unser Buchungsformular oder kontaktieren Sie uns direkt für weitere Informationen.

Können eigene Funktionen und Systeme im VR-Lab getestet werden?

Sie haben die Möglichkeit, eigene Forschungsfahrzeuge bzw. Fahrassistenzsysteme schnell und unkompliziert in das Virtual Reality Labor zu integrieren.

Wie realitätsnah sind die Tests im Simulator?

Die Tests im Virtual Reality Labor erfolgen in einer realitätsgetreuen Fahrerkabine bzw. in einem echten Straßenfahrzeug mit einer 360°-Simulation eines virtuellen Verkehrsgeschehens.