Automatisierte und vernetzte Fahrzeuge können zur Entlastung des Straßenverkehrs, zur Reduktion von Unfallzahlen und zur Steigerung des Komforts im Fahrzeug beitragen. Ebenfalls werden hierdurch die Energieeffizienz des Verkehrs verbessert sowie negative Umweltauswirkungen reduziert.
Bei der Entwicklung automatisierter und vernetzter Fahrzeuge sind leistungsfähige und flexible Testinfrastrukturen ein wichtiges Werkzeug. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) baut zu diesem Zweck das Testfeld Niedersachsen, gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung und vom Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Niedersachsen, auf. Unterstützend wirken folgende Beteiligte: ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e.V., Continental AG, IAV GmbH, NordSys GmbH, Oecon Products & Services GmbH, Siemens AG, Volkswagen AG und Wolfsburg AG. Es wird eine offene Forschungs- und Entwicklungsplattform geschaffen, eine einzigartige und umfassende Kombination verschiedener Test- und Erprobungsmöglichkeiten geboten – von der Simulation bis hin zu Strecken im öffentlichen Raum. Der Aufbau der Infrastruktur für das Projekt Testfeld Niedersachsen sowie die Digitalisierung des Straßennetzes wurden u.a. mit den Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und des Landes Niedersachsen realisiert.
Das Testfeld Niedersachsen umfasst sowohl Abschnitte der Autobahnen A2, A7, A39, A391, als auch Teile der Bundes- und Landstraßen B3, B6, B243 und L295. Es integriert zudem die etablierten Strecken der Anwendungsplattform Intelligente Mobilität (AIM), die in der Braunschweiger Innenstadt in Betrieb ist. Damit wird eine Erprobung in unterschiedlichen Verkehrssituationen sowie im Übergang zwischen verschiedenen Straßentypen ermöglicht. In Summe wird sich das Testfeld Niedersachsen nach Fertigstellung auf über 280 Streckenkilometer mit Sektoren verschiedenster technischer Ausstattung erstrecken.
Die Werkzeuge des Testfeldes Niedersachsen bieten verschiedene Simulationen, die insbesondere auch Hardware-in-the-Loop/ Software-in-the-Loop, Driver-in-the-Loop- und Vehicle-in-the-Loop-Untersuchungen ermöglichen. Über Prüfgelände und Erprobungen im Realverkehr reicht die Werkzeugkette bis in den öffentlichen Raum. Die einzelnen Elemente der Werkzeugkette können integriert genutzt werden, um beispielsweise die jeweiligen Vorteile synthetischer und realer Umgebungen optimal in Erprobungen kombinieren zu können.
Die hochgenaue Erfassungstechnik des Testfeldes erfasst alle Fahrzeugpositionen hochpräzise und stellt somit das genaue Verkehrsgeschehen – im Sinne eines Ground Truth – für die Analyse und für Live-Dienste zur Verfügung. Ein Live-Dienst emuliert zum Beispiel Positionssignale, die bekannt und gesucht würden, wenn jedes Fahrzeug mit Car2X-Technik ausgestattet wäre. Entsprechende Nachrichten werden durch das Testfeld generiert. Mehr Informationen zu der einzigartigen Kommunikations- und Erfassungstechnik sowie allen weiteren angebotenen Diensten finden Sie hier.
testfeld@dlr.de
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. nimmt den Schutz Ihrer personenbezogenen Daten, die Sie uns in Ihrer Eigenschaft als Betroffener (m/w/d) des Projektes „Testfeld Niedersachsen für automatisierte und vernetzte Mobilität“ zur Verfügung stellen, sehr ernst.
Datenschutz im Testfeld Niedersachsen