Die Einführung des automatisierten und vernetzten Fahrens (CCAM - Cooperative Connected Automated Mobility) verspricht eine maßgebliche Verbesserung von Sicherheit, Effizienz und Effektivität des Straßenverkehrs. Die sichere und effiziente Einführung dieser Technologie stellt Straßenbetreiber und Automobilhersteller jedoch gleichzeitig vor große Herausforderungen.
Um diese Entwicklungen zu unterstützen wird im Projekt DIGEST eine realistische, digitale Nachbildung – also ein digitaler Zwilling – der Straße geschaffen, der alle Gegebenheiten, Situation, Umwelteinflüsse usw. simuliert.
Das Institut für Verkehrssystemtechnik des DLR ist mit dem Testfeld Niedersachsen maßgeblich an diesem Projekt beteiligt. In diesem Projekt werden Konzepte und Spezifikationen für einen "Digitalen Zwilling der Straße" erarbeitet, der in ganz Europa angewendet werden kann. Prototypisch entwickelt wird er vorerst in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es werden konkrete Szenarien zur Validierung des Konzepts ausgewählt, welche sowohl auf dem realen Testfeld Niedersachsen als auch mit der virtuellen Variante des Testfelds durchgeführt werden. Die daraus resultierenden Daten werden gesammelt und miteinander verglichen. So können Aussagen über die Verwendbarkeit der entwickelten Methodik getroffen werden.
Ziel des Projektes ist es, mit Hilfe der digitalen Zwillinge eine leichtere Einführung von Verkehrsmanagementmaßnahmen zu ermöglichen. Dies kann zum Beispiel bei der Verbesserung des Verkehrsflusses oder bei der Planung von Infrastruktur zur Kommunikation mit Fahrzeugen unterstützen.