Forschungsprojekt MODEX-Net

Vergleich von Stromnetzmodellen im europäischen Kontext

Credit:

BMWK

Um im Rahmen der Energiewende erneuerbare Energien in bestehende Systeme einzubinden und dabei eine hohe Versorgungssicherheit beizubehalten, wird ein leistungsfähiges europaweites Stromnetz benötigt. Für dessen Planung gewinnt die Netzmodellierung stetig an Bedeutung. Im Forschungsprojekt MODEX-Net werden bestehende Netzmodelle im europäischen Kontext betrachtet, um Vergleichskriterien sowie deren Ergebnisse bestmöglich zu vereinheitlichen und damit die Vergleichbarkeit sowie die Transparenz und die Entwicklungspotenziale der Netzmodelle zu erhöhen.

Forschungsprojekt MODEX-Net

 

Laufzeit

Januar 2019 bis Dezember 2021

Förderung durch

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Projektbeteiligte

  • Institut für Vernetzte Energiesysteme
  • Forschungszentrum Jülich GmbH
  • Technische Universität Dortmund
  • Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
  • FfE Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V., München
  • Institut für angewandte Ökologie e.V., Freiburg im Breisgau
  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP)
  • Technische Universität Dresden

Für die Planung eines leistungsfähigen europaweiten Stromnetzes, in das hohe Anteile erneuerbarer Energien integriert werden können, ist eine einheitliche Netzmodellierung erforderlich. Durch diverse methodische Ansätze hat sich inzwischen jedoch ein großes Spektrum an Modellen entwickelt, deren Vereinheitlichung für aussagekräftige Modellergebnisse notwendig ist.

Ziel des Projekts MODEX-Net ist es, die vorhandenen Übertragungsnetzmodelle mithilfe von Modellexperimenten zu vergleichen, Unterschiede zu identifizieren und zu analysieren. Dabei wird speziell die Rolle von Flexibilitäten auf der Angebots- und Nachfrageseite berücksichtigt. Mit den gewonnenen Erkenntnissen werden die Netzmodelle weiterentwickelt, um in Hinblick auf die Energiewende präzisere Ergebnisse zu erzielen. Außerdem soll es Entwicklern und Nutzern durch die Vereinheitlichung erleichtert werden, die Modellansätze und deren Entwicklungspotenziale zu beurteilen.

Die Wissenschaftler des Instituts für Vernetzte Energiesysteme beteiligen sich durch die Bereitstellung des Modells eTraGo und dessen Datensätzen am Projekt MODEX-Net. Dieses Modell ist ein Teil des netzebenenübergreifenden Planungsinstruments eGo, welches innerhalb eines eigenen Forschungsprojektes entwickelt wurde. Weiterhin untersuchen sie den Einfluss der Methoden, die bei der Berechnung der Stromerzeugung angewendet werden, auf die Simulationsergebnisse der Energiemodelle. Damit unterstützen sie das Projekt speziell in den Bereichen der Energiesimulation, -optimierung und -bewertung.

Kontakt

Dr. Wided Medjroubi

Gruppenleiterin
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Vernetzte Energiesysteme
Energiesystemanalyse
Carl-von-Ossietzky-Straße 15, 26129 Oldenburg

Dr. Thomas Vogt

Abteilungsleiter | stv. Institutsdirektor
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Vernetzte Energiesysteme
Energiesystemanalyse
Carl-von-Ossietzky-Straße 15, 26129 Oldenburg