Das vernetzte und automatisierte Fahren von Fahrzeugen (Connected and automated driving; CAD) des Straßenverkehrs wird dazu führen, dass der Fahrzeugführer teilweise oder vollständig durch eine Automatisierung ersetzt wird. CAD hat das Potenzial, mehrere Dimensionen des Verkehrssystems zu verändern, die von verändertem Autobesitz über die Verfügbarkeit neuer Mobilitätsdienstleistungen bis hin zu Verbesserungen der Verkehrssicherheit und des Verkehrsflusses reichen. Für die Einführung von CAD ist eine Koordination zahlreicher, heterogener Innovationsakteure in unterschiedlichen Bereichen erforderlich. Um dies erfolgreich zu gestalten, sind geplante Maßnahmen notwendig, deren Wechselwirkungen zu beabsichtigten und unbeabsichtigten Folgen führen. Dabei müssen sowohl technische und wirtschaftliche Ansätze berücksichtigt werden, als auch die Auswirkungen auf den Einzelnen und die Gesellschaft.
Projekt
Der breite Einsatz von CAD und damit seine Auswirkungen und Konsequenzen hängen von einer Reihe von Faktoren ab, dazu gehören die Adoptionsraten und Diffusionsraten von CAD-Fahrzeugen und CAD-Mobilitätsdienstleistungen, sowie die Veränderungen des individuellen Mobilitätsverhaltens und damit die kollektive Verkehrsnachfrage, die sich aus der Verfügbarkeit der und Nutzung der neuen Verkehrsmittelalternativen ergeben. CADIA konzentriert sich auf zwei Forschungsaufgaben:
Das Projekt CADIA ist Teil einer deutsch-japanischen Forschungskooperation. Die Analysen sind aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung der Automobilindustrie in beiden Ländern von besonderer Relevanz. Im Zuge des Projekts wird daher der Austausch zum Projektinhalt und –fortschritt sowie den Ergebnissen des japanischen Partnerprojekts verfolgt.
Ziele
Ziele des Projekts sind:
Zudem ist ein Ziel des Projekts der Austausch und die Vernetzung mit den japanischen Partnern innerhalb der Forschungskooperation.
Vorgehensweise
Schwerpunkte der Arbeiten des DLR Instituts für Verkehrsforschung in diesem Projekt sind die Weiterentwicklungen vorhandener Modellierungswerkzeuge zu Pkw-Besitz und Verkehrsnachfrage. Hierbei fließen neueste Erkenntnisse zu Markteintrittsszenarien, der gesellschaftlichen Akzeptanz und dem Pkw-Besitzverhalten von Haushalten ein. Die Modellwerkzeuge werden auf zu definierenden Automatisierungsszenarien angewandt und es erfolgt eine ganzheitliche Bewertung der Ergebnisse.
Die Weiterentwicklung der Modelle bezieht sich dabei auf die folgenden Modellierungswerkzeuge:
Im Rahmen der Forschungskooperation mit den japanischen Partnern erfolgen gemeinsame Projektmeetings zum Austausch über Fragestellungen, Vorgehensweisen und Ergebnisse der beiden Projekte.
Auftraggeber
Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Projektpartner
Projektlaufzeit
09/2019-02/2022