ARIADNE ist Teil einer der größten deutschen Forschungsinitiativen zum Thema Energiewende und Klimaneutralität, der Kopernikus-Projekte. Das Projekt selbst untersucht in einem gemeinsamen Lernprozess zwischen Wissenschaft und Gesellschaft Auswirkungen des Einsatzes verschiedener Technologien auf die deutsche Klimabilanz sowie politische Maßnahmen und regulatorische Änderungsbedarfe zum Erreichen sektorübergreifender und sektorspezifischer Klimaziele. Somit komplettiert es mit
insgesamt über 30 Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft die drei weiteren Kopernikus-Projekte und deren vorrangig technischen Fokus (Netzausbau, Energieumwandlung, Industrieflexibilisierung). Im Fokus von ARIADNE stehen die Fragen: Welche Politikinstrumente sind tatsächlich geeignet und sinnvoll für die Erreichung der deutschen (und europäischen) Ziele, die sich aus dem Pariser Klimaschutzabkommen ergeben? Welche politischen Maßnahmen und Pfade werden wie akzeptiert? Die Ergebnisse von ARIADNE werden laufend auf einer multimedialen Website zusammengetragen.
Ziele
Vorgehensweise
Das Projekt folgt einem Grünbuch-Weißbuch-Prozess. Für das „Grünbuch“ erfolgt zunächst eine Bestandsaufnahme des Status Quo: Welche politischen Maßnahmen zur Erreichung der Klimaschutzziele gibt es bereits? Reichen sie aus, um die Klimaziele zu erreichen? Welcher Maßnahmen bedienen sich andere Staaten? Und sind diese auf Deutschland übertragbar? Wenn ja, welche Wirkung erzielten sie in Deutschland? Welche Auswirkung haben sie auf die Verteilungsfrage? Welche Maßnahmen sind zusätzlich zu den bestehenden sonst noch denkbar? Was sind rechtliche Hindernisse? Und wie müssten sich politische Institutionen für die Umsetzung neuer Maßnahmen zukünftig aufstellen? Für das Weißbuch evaluiert Ariadne, welche politischen Maßnahmen auf Zuspruch in der Bevölkerung stoßen und welche nicht. Von Anfang an sind bei diesem Prozess politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, Bürgerinnen und Bürger, sowie weitere Stakeholder über einen Dialogprozess eingebunden.
Das Institut für Verkehrsforschung leitet im Projekt die „Sektorale Fokusanalyse Verkehrswende“. Für die Erstellung des Gesamtbildes zu Technologien und zur Bewertung der Auswirkungen von verkehrspolitischen und sektorübergreifenden Maßnahmen nutzt es in Zusammenarbeit mit dem Institut für Fahrzeugkonzepte verschiedene Modelle um zukünftige Marktdurchdringungen alternativer Antriebe, Personen- und Güterverkehrsnachfrage, sowie darauf basierend Energiebedarfe und Emissionen zu prognostizieren. Innerhalb der Fokusanalyse werden verschiedene Formate der Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung (Online-Diskussionen, Konferenzen, Umfragen) durchgeführt.
Ergebnisse
Projektbericht "Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045"
Ergebnisse: Sektorale Fokusanalyse Verkehrswende
Auftraggeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektpartner
Projektlaufzeit
06.2020-06.2023