Im September 2016 starteten das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die kanadische University of British Columbia (UBC) die Forschungskooperation DLR@UBC. Die Kooperation, die zunächst mit 10 Wissenschaftlern aus beiden Institutionen begann, umfasst heute mehr als 40 deutsche und kanadische Wissenschaftler, die an Innovationen rund um Werkstoffe und Strukturen für eine nachhaltige Mobilität forschen, insbesondere in den Bereichen Luft- und Raumfahrt sowie bodengebundener Verkehr. Zur gleichen Zeit fördern sie den Technologietransfer und Austausch mit Industrieunternehmen. Ein wesentliches, strategisches Element von DLR@UBC ist den Wachstum der Luft- und Raumfahrtindustrie in British Columbia zu unterstützen.
Internationale Zusammenarbeit durch einander ergänzende Kompetenzen
Die Forschungsschwerpunkte der DLR@UBC Kooperation umfasst die Themenfelder Materialien, Entwicklung, Simulation, Robotertechnologie sowie im weiteren Rahmen digitale Lösungen für „Industrie 4.0“. Deutsche und kanadische Wissenschaftler arbeiten zusammen an neuen Ideen für die Luftfahrtproduktion der Zukunft, im speziellen die Mensch-Roboter-Interaktion in Fertigungsprozessen. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Entwicklung von Technologien für polymere Faserverbundwerkstoffe und 3D-Druck für Verkehrsflugzeuge sowie Leichtbaumaterialien und Konzepte für Anwendungen in Automobilen und Schienenfahrzeugen.
Gemeinsame Programme und wissenschaftlicher Austausch
Der Austausch von Wissenschaftlern, Doktoranden und Studenten bilden Kernbestandteil der Initiative. Zur Steigerung der Wertschöpfung für Studierende und Lehrkräfte sind ein Doktorandenprogramm mit der Universität Augsburg sowie gemeinsame Anstellungen im Aufbau. DLR@UBC Geschäftsstellen in Vancouver und Augsburg koordinieren die deutsch-kanadische Kooperation und stellen den Kontakt zu Industrieunternehmen her.
Internationale Kooperation mit Industriepartnern
Die Ergebnisse der DLR@UBC Kooperation sollen ebenfalls in die Zusammenarbeit mit Industriepartnern einfließen. Zusammenarbeit mit Industriepartnern, Zulieferunternehmen sowie kleine und mittlere Unternehmen (KME) sind geplant.
Weitere Forschungsthemen und Perspektiven
Neue Forschungsthemen umfassen Aerogelbatterien, die auf recyceltem Kohlenstoff basieren, die „Digital Learning Factory“, eine Versuchsfabrik, in der an der Digitalisierung von Fertigungsprozessen geforscht werden soll, augmented reality, „Big Data“, künstliche Intelligenz und Quantencomputer.
Beteiligte Institute und Fakultäten
Von Seite des DLR bringen das Institut für Bauweisen und Strukturtechnologie in Stuttgart und Augsburg, das Institut für Werkstoff-Forschung in Köln, das Institut für Fahrzeugkonzepte, Stuttgart sowie das Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik in Braunschweig ihr Fachwissen und Kompetenzen in die Kooperation DLR@UBC ein. Von der UBC sind die Abteilungen für Maschinenbau und Werkstofftechnik von der Fakultät für angewandte Wissenschaft am Campus in Vancouver sowie Kelowna die Kernpartner der Kooperation.