Autoklaven sind heute und auch auf weitere Sicht integraler Bestandteil der Fertigungskette von CFK-Bauteilen. Die im Autoklaven stattfindenden Prozesse haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Materialeigenschaften und die Bauteilgeometrie. Eine qualitätsgesicherte Fertigung im Autoklaven basiert auf dem grundlegenden Verständnis der Prozesse im Autoklaven. Von daher wurde die Forschungsplattform Autoklav mit umfangreicher Sensorik ausgestattet, die unter Anderem die Temperaturverteilung des gesamten Bauteils sowie die Polymerreaktion erfasst. Herzstück der Anlage ist die „Masterbox“, welche eine bauteilzustandsbezogene dynamische Autoklavsteuerung realisiert. Sie vergleicht einen vorab entworfenen, zeit- und energieeffizienten „Ideal“-Prozess mit dem Zustand des Bauteils im realen Autoklaven und leitet hieraus entsprechende Steuerbefehle für den Autoklaven ab. In Kopplung mit einem Simulationsmodul, dem „Virtuellen Autoklaven“, welches den gesamten Prozessablauf in einem realitätsnahen Modell wiedergibt, ist die „Masterbox“ im Stande parallel zum Prozess die Auswirkungen von Prozessabweichungen vorrausschauend zu berechnen und somit der Trägheit der Autoklavanlage entgegenzuwirken. Mit Hilfe dieser intelligenten und dynamischen Steuerung können die Zykluszeiten und der Energiebedarf von Autoklavprozessen drastisch reduziert werden. Daten der Forschungsstation Autoklav: