Im Rahmen des Projektes HyStor sollen kritische Konstruktionsmerkmale eines kryogenen Wasserstofftanks aus Faserverbund definiert, fertigungstechnisch untersucht und bewertet werden. Zur fertigungstechnischen Untersuchung werden bestehende Anlagen genutzt. Der Fokus liegt auf der Faserlegetechnologie mit integrierter Rundachse. Hier leistet HyStor einen wesentlichen Beitrag, um die bestehende Anlagentechnologie anwendungsspezifisch entwickeln zu können. Zudem soll die Fähigkeit des Faserwickelprozesses betrachtet und hinsichtlich der Eignung für einen kryogenen Wasserstofftank für Luftfahrtanwendungen untersucht werden. Dazu werden erste Fertigungsversuche, vorrangig auf Coupon-Ebene durchgeführt.
Außerdem soll im Rahmen des Projektes ein Sensorsystem zur Strukturüberwachung erstellt werden. Hierbei sollen verschiedene Structural-Health-Monitoring-Technologien (im Folgenden SHM), die auf geführten Ultraschallwellen (Lambwellen), akustischen Oberflächenwellen und faseroptischen oder dielektrischen Sensoren basieren, auf Ihre Anwendbarkeit unter kryogenen Randbedingungen hin untersucht werden. Die wesentlichen Herausforderungen eines SHM-Systems für kryogene Wasserstofftanks sind die extremen Temperaturschwankungen sowie die Füllstandänderungen während des Betriebs. Neben der Bewertung und Anpassung der SHM-Konzepte an die kryogenen Randbedingungen werden auch die Aspekte des Managements der gewonnenen Daten sowie die einfache und möglicherweise automatisierte Integration der Sensoren schon während des Fertigungsprozesses betrachtet.