Team: EO-Datenmanagement Systeme

Das Team EO-Datenmanagement Systeme hat seinen Schwerpunkt in der Entwicklung und dem Engineering von Softwaresystemen, die den vollen Funktionsumfang für das EO-Datenmanagement abdecken. Dies umfasst die Langzeitarchivierung und den Datenzugang als auch Querschnittsfunktionen wie das Reporting und Monitoring. Hierfür bearbeitet das Team komplexe Softwaresysteme, bestehend aus eigenen Entwicklungen wie auch externer Open Source Software, um die Anforderungen diverser EO Missionen und Projekte umzusetzen. Die Multi-Missions-Lösungen schaffen Synergien über Projekte hinweg und vereinheitlichen die Entwicklungs- und Betriebsprozesse. Dies ermöglicht einen nachhaltigen Umgang mit den großen EO-Datenmengen im EOC und sichert langfristig deren Fortbestand und Verfügbarkeit für zukünftige Prozessierungen und wissenschaftliche Analysen insbesondere unter Einsatz von „big data“ Technologien.

Als Software-Ingenieure entwickeln und pflegen die Teammitglieder mehrere Softwaresysteme unabhängig von Projekten. Dabei kommt der volle Software-Lifecycle mit Softwareengineering im hohen Niveau zum Einsatz. Das beinhaltet insbesondere die Analyse neuer Softwaretechnologien, die Abstraktion von konkreten Projektanforderungen, die Kooperation mit externen Partnern, und die Förderung von Open Source Software. Das Kombinieren von Softwareengineering mit spezifischen Wissen aus der EO-Domäne ermöglicht z.B. die Entwicklung integrierter Geodatenzugangsdienste mit EO-Metadatenkatalogen, Karten-basierter Datenvisualisierung und Online-EO-Datenanalyse- und Downloaddiensten auf Basis vorprozessierter „analysis ready“ Daten und der Extraktion von Metadaten aus unterschiedlichen EO-spezifischen Datenformaten.

In EO-Missionsprojekten arbeiten die Teammitglieder auch als Systemingenieure über alle Projektphasen hinweg. Diese Tätigkeit beginnt üblicherweise mit Machbarkeitsstudien, der Definition übergeordneter Anforderungen und Systemkonzepte und der Abschätzung von Kosten. Im folgenden Prozess der Systemanforderungen und Systemarchitektur werden alle Systemkomponenten in mehreren Designebenen spezifiziert, mit Fokus auf der Definition von Szenarien und Schnittstellen, die eine Modularisierung der Systemimplementierung, -integration, -verifikation und -validierung ermöglichen. Die Systemimplementierung besteht dabei hauptsächlich in der Spezifikation und Erstellung von Konfigurationen der im Team entwickelten Software, um den konkreten Anforderungen der Daten und Abläufe einer bestimmten Mission zu entsprechen.

Kenntnisse der EO-Domäne über Sensoren, Datenformate und Metadatenstrukturen sowie Prozessierungsschritte ermöglichen die Implementierung spezifischer Datenmodelle und Workflows. Diese können aus systematischen, Daten-getriebenen Schritten zur Einfügung, Integration und Publikation von Datenprodukten bestehen, aber auch Anforderungs-getriebene Schritte zur individuellen Aufnahme, Prozessierung und Auslieferung von Datenprodukten beinhalten. Schließlich müssen die Systeme in den Betrieb übergeben werden, mit Dokumentation, Training und Support für das Operations-Engineering Team. Es werden separate Systemumgebungen für die Entwicklung, Integration/Verifikation und Validierung der Systeme eingesetzt.

Das Team engagiert sich für den Einsatz innovativer Verfahren wie agile Entwicklung und Continuous Integration. Neue Software- und IT-Technologien für das EO-Datenmangement, den EO-Datenzugang und die EO-Datenanalyse werden aktiv gefördert mit dem Ziel wissenschaftlicher Publikationen in dieser Domäne. Die für Softwareentwicklung und Systemengineering angewandten Arbeitsprozesse sind qualitäts-zertifiziert (ISO 9001) und stützen sich stark auf professionelle Werkzeuge. Die Kernexpertise des Teams umfasst Softwareentwicklung nach zeitgemäßer Methodik, moderne Programmiersprachen, Datenbanksysteme, Service Integration Frameworks, Web Services, Geodatenformate/-standards/-dienste, Workflowsysteme sowie Systemengineering nach internationalen Standards.