@DLR_de: Interaktionen auf Twitter zum Tag der Luft- und Raumfahrt 2009

Daher starteten wir Ende August 2008 unseren Twitter-Kanal @DLR_de. Die bisher herausragendste Erfahrung mit der DLR-Twitter-Kommunikation hatten wir am 20. September 2009.

Der Tag der Luft- und Raumfahrt brachte 100.000 Besucher zu uns aufs DLR-Gelände in Köln. Auch im DLR Web Portal wurden wir von Interessierten quasi virtuell überrannt. Die Sonderseite zum Tag der Luft- und Raumfahrt und insbesondere die Foto-Galerien brachen alle Rekorde der Klick-Statistik 2009. In dem Blog-Posting zur Klick-Statistik hatte ich auch angekündigt, noch etwas zur Twitter-Kommunikation am Tag der Luft- und Raumfahrt bloggen zu wollen - und das kommt hier.

Am 20. September 2009 hatten wir mit etwa 250 so viele Twitter-Interaktionen wie sonst an keinem anderen Tag. Viele Besucher twitterten vor Ort mobil über die Veranstaltung und traten mit uns in Dialog. Während meine Kollegen sich an dem Tag durch die Menschenmassen schoben und in der Herbstsonne schwitzten, saß ich im Büro, baute mit einer Kollegin Bildergalerien und twitterte viel. Man kann das in den Favoriten unseres Kanals noch nachlesen. Da das nun schon etwas länger zurückliegt, habe ich das mal in einer Grafik (PDF) festgehalten und möchte hier kurz auf einiges eingehen. Um das PDF chronologisch zu lesen, muss man sich von unten links nach oben rechts vorarbeiten - die nebenstehende Grafik von unten nach oben.

In den Tagen vor der Veranstaltung haben wir natürlich auch auf Twitter die Werbetrommel gerührt. Am Morgen des 20. September 2009 haben wir nochmal zum Besuch des DLR eingeladen, #TdLR als Hashtag vorgeschlagen, Anreise-Infos getwitpict und den Event-Flyer zum Ausdruck als PDF verlinkt. Noch vor Toresöffnung um 10 Uhr nahmen die #TdLR-Tweets spürbar zu, als die Besucher sich vom sonntäglichen Frühstück auf den Weg zum DLR machten und darüber twitterten. Bei 100.000 Besuchern auf einem Forschungscampus an einem Tag ist es sicher nicht verwunderlich, dass es zu Staus kam und einige Besucher trotz zahlreicher verfügbarer Großparkplätze nicht einfach einen Parkplatz fanden. Dieses Feedback von einzelnen Twitterusern gaben wir direkt an unsere Followerschaft weiter. Die Empfehlung war: Kommt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und den Shuttlebussen von der S-Bahn. Einige Besucher konnten wir so vor dem Stau bewahren.

Der Publikumsmagnet war der Airbus A380, der zusammen mit vielen anderen ausgestellten Flugzeugen auf der so genannten Zulu-Platte stand, einem zum Flughafen Köln/Bonn gehörenden Gelände, das direkt an den DLR-Standort angrenzt. Da aus Sicherheitsgründen nur eine beschränkte Anzahl Zuschauer auf die Zulu-Platte durften, mussten viele Besucher warten. Den Unmut darüber konnten wir auch auf Twitter wahrnehmen. Aber es zeigte sich, dass unsere Follower unsere Erklärungen der Situtation nachvollziehen konnten. Auch als der Video-Livestream vom Bühnenprogramm nicht reibungslos anlief, konnten wir per Twitter direkt und einfach verbreiten, dass wir an einer Lösung arbeiten. Die Reaktionen darauf wiederum waren positiv.

Besonders fruchtbare Interaktionen mit Besuchern gab es mittags, als der A380 startete, um Köln wieder zu verlassen. Wir hatten unsere Followerschaft zuvor um Fotos und Videos gebeten, die wir dann retweetet beziehungsweise in unserem Youtube-Kanal hochgeladen haben. Zum Nachmittag hin gab es dann auch über Twitter viel positives Feedback zur Veranstaltung, über das wir uns sehr gefreut haben. Dieser Einsatz von Twitter war für uns eine crossmediale und lehrreiche Aktion. Auch wenn die Anzahl der Twitter-Interaktionen gemessen an der gesamten Besucheranzahl gering ist - die aktuellen Online-Studien sagen ja durch die Bank, dass Social Media und das mobile Web weiter mit steigenden Benutzerzahlen rechnen können.