Gratulation aus dem All zum 40-jährigen Raumflug-Jubiläum
Alexander Gerst ist der elfte Deutsche im All und fliegt zurzeit auf der ISS alle 90 Minuten einmal um unser Raumschiff Erde - immer beobachtet von uns, seinem Team des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Bonn. Vor 40 Jahren begann die Geschichte der Deutschen im All. Am 26. August 1978 brach Sigmund Jähn als erster Deutscher von Baikonur im Rahmen der Interkosmos-Flüge für neun Tage zur russischen Raumstation Saljut 6 auf. Am vergangenen Sonntag gab es in Jähns Heimatort Morgenröthe-Rautenkranz im Vogtland eine Ehrung zum Jubiläum: Alexander Gerst gratulierte ihm aus dem All.
Ulf Merbold flog mit dem Space Shuttle auf der ersten Spacelab-Mission 1983. Es folgten die Missionen D1 und D2, nach dem Fall des Eisernen Vorhangs flogen Deutsche auch zur russischen Raumstation "Mir". Auf Jähn und Merbold folgten Reinhard Furrer, Ernst Messerschmid, Ulrich Walter, Hans Schlegel, Klaus-Dietrich Flade, Reinhold Ewald, Gerhard Thiele, Thomas Reiter und Alexander Gerst. Mit Gersts beiden Missionen "Blue Dot" und "horizons" werden Deutsche weit über 800 Tage im All gelebt und geforscht haben.
Für uns Studenten damals waren sie alle Vorbilder und Quelle von Inspiration. Ihre Experimente brachten neue Einsichten, neue Erkenntnisse und neue Fragen. Beispielsweise führten die Erkenntnisse, die aus den Experimenten auf der Mir zum menschlichen Salzhaushalt gewonnen wurden, dazu, dass Lehrbücher umgeschrieben werden mussten, sagen Experten. Neues Wissen aus der ISS-Nutzung kann auch zur Lösung der globalen Herausforderungen nützlich sein.
Tags: