LeihMM-I
Leichte und heizbare Materialien für den Möbel- und Innenausbau gezeigt am Beispiel der Caravaning- Iindustrie

Fraunhofer ICT
In einer wegweisenden Kooperation des Fraunhofer WKI mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR), dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT) und Industriepartnern entwickeln Forschende neuartige ressourcen- und klimaschonende Leichtbaumaterialien auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Diese Materialien sind nicht nur recyclingfähig, sondern können auch funktionale Heiz- und Beleuchtungsfunktionen integrieren.
»Unser Ziel ist es, einen hochwertigen Hybridwerkstoff zu entwickeln, der die Anforderungen an Design, Komfort und Funktionalität in Fahrzeugen wie Caravans und Tiny Houses erfüllt. Die innovativen Sandwich-Deckschichten aus Laubholz und EPLA-Schäumen ermöglichen die Herstellung von leichten, wärmedämmenden Bauteilen, die sich ideal für den Einsatz in der Bau- und Fahrzeugindustrie eignen«, berichtet Peter Meinlschmidt, Projektleiter am Fraunhofer WKI.
Von besonderem Vorteil ist die Integration von Heizfunktionen in Möbel- und Innenausbauteile. Anstelle einer wasserdurchströmten Flächenheizung wird eine elektrische Flächenheizung integriert. Der innovative Ansatz der Forschenden setzt auf eine Heizfarbe, die die Firma Villinger aus Österreich herstellt. Ob dieses Material selbst für die Verklebung geeignet ist, wird im Rahmen des Projekts untersucht.
Optisch ansprechende Holzarten wie Kirsche, Erle oder Ahorn, aber auch dauerhafte Holzarten wie Robinie werden als Sichtfurniere hergestellt.
Die Konzeption und Konstruktion von ästhetischen Möbel- und Innenausbauelementen erfolgt unter Einbeziehung des Designstudios Studio Sofia Souidi aus Berlin, der Tischlerei Flick für Möbel- und Messebau sowie der Firmen Verpackungswerk Huckschlag GmbH & Co. KG, Nolax, Delignit AG sowie Obel-P Automation A/S.
Das Projekt ist nicht nur technologisch fortschrittlich, sondern hat auch wirtschaftliche Vorteile. Durch die Verwendung regional verfügbarer Rohstoffe wird die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffquellen verringert und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie gestärkt.
Förderung
Das Projekt »LeihMM-I« wird gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR).
Das Projekt ist in der Förderdatenbank der FNR gelistet (Förderkennzeichen: 2220HV081A).