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Eine Simulation im Vorfeld der Realisie-
rung hat ergeben, dass im Vergleich zum
konventionellen Betrieb circa 360 t/a CO
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beziehungsweise 50 Prozent Primärener-
gie eingespart werden können. Dies ent-
spricht einer Kosteneinsparung von circa
100.000 Euro pro Jahr. Die Betriebsphase
muss nun zeigen, ob die prognostizier-
ten Werte erreicht oder vielleicht sogar
übertroffen werden. Im Systemhaus
Technik (SHT) wurden im Betrachtungs-
zeitraum die immensen Herausforderun-
gen in den vom DLR durchgeführten Pro-
jekten bewältigt. Allerdings werden
derzeit die (institutionellen) Rahmenbe-
dingungen für das SHT nochmals geprüft
und bewertet, damit sich das SHT lang-
fristig als leistungsfähige Einrichtung im
DLR etablieren kann. Intern wurden er-
folgreich die Weiterentwicklung der tech-
nologischen Ausrichtung sowie die Etab-
lierung von Schwerpunkten in den
Regionen fortgesetzt. In der Region Nord
liegen thematisch die Schwerpunkte in
der Systemberatung, im Rapid Prototy-
ping mit Laserschmelztechnik, in der Fünf-
Achs-CNC-Fertigung mit Ultraschallunter-
stützung, in der Faserverbundfertigung
und in der Versuchsunterstützung.
Zusätzlich stehen die Erstellung von
Konzeptstudien, die Konstruktion und
vollzogen wurde, konnten die erforderli-
chen Umplanungen zur künftigen Nut-
zung durch die DLR-Institute begonnen
werden. In Braunschweig sind die vorge-
schriebenen Vergabeverfahren zur Aus-
wahl der Fachplaner für den dringend
benötigten Kasinoneubau abgeschlossen.
Für den Neubau des Bürokomplexes in
Köln (Ersatz für Verwaltungsgebäude 1)
führt das Baumanagement im Rahmen
einer europaweiten Ausschreibung einen
Wettbewerb für die Gebäudeplanung
durch. Ebenfalls in Köln konnte das
Richtfest für „:envihab“, das neue Ge-
bäude des Instituts für Luft- und Raum-
fahrtmedizin, gefeiert werden. Die
Übergabe dieses außergewöhnlichen
Gebäudes ist zum Jahresanfang 2013
geplant.
Im Juni 2012 konnte der erforderliche
Neubau in Neustrelitz fertiggestellt wer-
den. Er dient dem gestiegenen Bedarf an
Serverräumen, Büroräumen und Konfe-
renzräumen am Standort. Ein besonde-
res Merkmal dieses Neubaus ist die ener-
getisch nachhaltige Medienversorgung
des neuen Rechenzentrums. Die Umset-
zung dieser Versorgungslösung mit dem
Begriff „Green-IT“ hat Modellcharakter.
Anders als bei herkömmlich betriebenen
Rechenzentren, bei denen vorwiegend
fossile Energie zum Kühlen eingesetzt
und die Abwärme ungenutzt an die Um-
gebung abgegeben wird, wurde hier ein
regeneratives Konzept entwickelt und
umgesetzt. Kern dieses Konzepts bilden
zwei Absorptionskältemaschinen, die
Kälte zum Beispiel durch Zufuhr von
Warmwasser erzeugen. Als Wärmequelle
wird vorrangig eine thermische Solaran-
lage mit einer Leistung von 90 Kilowatt
eingesetzt. Ergänzend kommen zwei
Blockheizkraftwerke zum Einsatz, die im
Zuge der Kraft-Wärme-Kopplung sowohl
jeweils 115 Kilowatt Wärmeenergie als
auch jeweils 70 Kilowatt Strom erzeugen.
Technische Dienste
Ein wichtiger Meilenstein für die TI war
die im August 2011 durchgeführte
Fremdbewertung im Rahmen des Pro-
jekts STEP (Streben nach Excellence in
den Prozessen der Administrativen und
Technischen Infrastruktur (ATI)). Ziel der
Befragung war eine Erhebung des Ent-
wicklungsstands des Managementsys-
tems der TI mit dem EFQM-Modell als
Orientierungsrahmen. Die als Ergebnis
identifizierten Verbesserungspotenziale
deckten sich mit der eigenen Bewertung
und werden nun priorisiert in Form kon-
kreter Maßnahmen umgesetzt.
Abgeleitet aus den Zielen des Vorstands
ist das Thema Nachhaltigkeit für die TI
ein strategisches Schlüsselthema. Eine
Umsetzung erfolgt in einem ersten
Schritt vorrangig und mit Nachdruck im
Baumanagement. Die hohe Bedeutung
des Themas resultiert nicht zuletzt aus
den höheren gesetzlichen Anforderun-
gen für Sicherheit und Umweltschutz so-
wie zur Nachhaltigkeit, die der Zuwen-
dungsgeber beim DLR einfordert. Dabei
umfasst die Nachhaltigkeit eine gleich-
rangige Berücksichtigung von ökologi-
schen, ökonomischen und sozialen Ge-
sichtspunkten. Die TI stellt sich derzeit
auf allen drei Themengebieten entspre-
chend strategisch auf.
Die Leistungen des Baumanagements
bleiben weiterhin konstant hoch. Nach-
dem der Kauf der Gebäude des Max-
Planck-Instituts am Standort Göttingen
Struktur und Organisation
Konstruktion des Versuchsaufbaus des
Flügels im TWG Göttingen
1...,50,51,52,53,54,55,56,57,58,59 61,62,63,64,65,66,67,68,69,70,...106