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Ohne Einleitung: Medienpreis Luft- und Raumfahrt

Medienpreis Luft- und Raumfahrt 2023
Kurze Talkrunde mit unserer Vorstandsvorsitzenden

Heute gibt’s keine Einleitung in meinem Blog. Überhaupt halte ich den Blog heute sehr einfach und sachlich. Manchmal verwende ich einiges an Zeit dafür auf, einen netten Einstieg zu finden, irgendwie aus dem Leben oder es darf auch mal etwas Lustiges sein. Es soll ja kein langweiliger Text werden, sondern eher etwas Lesenswertes. Nach der Einleitung muss man dann den Inhalt bringen, seine Message transportieren. Und wenn ich beim Schluss dann irgendwie wieder den Anfang aufgreifen kann oder zu irgendeiner Pointe für den letzten Satz finde, dann ist‘s super. Heute lasse ich das alles weg. Hat ja alles keinen Sinn. Andere können es tausendmal besser. Weiß ich seit gestern...

Gestern hatten wir im Deutschen Raumfahrtkontrollzentrum des DLR in Oberpfaffenhofen einen Galaabend anlässlich der Verleihung des Medienpreises Luft- und Raumfahrt. In den Kategorien Print, Hörfunk und Fernsehen, Online, Nachwuchs und Lokal- und Regionalzeitungen wurden die besten Beiträge und Journalistinnen und Journalisten gekürt, die in irgendeiner Form Themen aus der Luftfahrt oder dem Raumfahrtbereich in ihren Publikationen aufgreifen. Und es ist spannend, die Einspieler zu sehen, die die jeweiligen Siegerbeiträge kurz darstellen: Da gibt es Podcasts über Flugzeugunglücke in einem Format, das sowohl die menschlichen Tragödien als auch die technischen Aspekte zusammenbringt. Es gibt einen faszinierenden Film über Spekulationen zu möglichem Leben auf anderen Planeten. Ein Zeitschriftenartikel stellt das James-Webb-Teleskop aus ganz verschiedenen Blickwinkeln heraus dar.

Auch unser DLR-Forschungsflugzeug HALO ist Gegenstand einer prämierten Publikation über das Wetter in der Arktis und die wichtigen Beiträge, die Luft- und Raumfahrt beim Bekämpfen des Klimawandels liefern – und freilich wird auch nicht verschwiegen, dass beide Disziplinen auch Mitverursacher des Klimawandels sind. Denn – und das betonen die Laudatoren auch immer wieder - ein Kriterium für guten Journalismus ist eine kritische Auseinandersetzung – nicht eine unreflektierte Glorifizierung.  
So ist die Verleihung durchaus kurzweilig – freilich auch ernüchternd für mich persönlich: So schauen also richtig gute Publikationen aus!

Und gute Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig, wie unsere Vorstandsvorsitzende Prof. Anke Kaysser-Pyzalla in ihrem Grußwort erwähnt: Gerade im DLR machen wir exzellente Forschung in superinteressanten Bereichen. Aber wir müssen das auch nach außen in die Öffentlichkeit tragen, wir müssen die Menschen begeistern für Forschung und Technologie – letztlich muss es ja die Gesellschaft finanzieren – und wir brauchen hochmotivierten Nachwuchs! Wir haben hierbei den unschlagbaren Vorteil, dass Luft- und Raumfahrt per se „cool“ ist und haben sicher dadurch auch die Aufgabe, für weniger attraktive Wissenschaftsgebiete (warum fällt mir jetzt ausgerechnet meine theoretische Thermodynamik-Vorlesung ein?) „mitzuwerben“.

Infocounter am Galaabend
Unser Team „hinter den Kulissen“ bei der Arbeit

Für das Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum werben wir dann auch fleißig im Anschluss: An verschiedenen Orten in unserem Foyer und der Besucherbrücke erläutern wir unseren Gästen unsere Arbeit – und hoffen in der Zukunft dann auf „gute Presse“.

Und damit beende ich diesen Blog hier abrupt – wie besprochen ohne einen schönen Schlussgedanken. Weil mit den Preisträgern kann ich‘s ja eh nicht aufnehmen…