Am 4. November 2008 registrierte der Atmosphärensensor GOME-2 (Global Ozone Monitoring Experiment) eine große Schwefeldioxidfahne über dem Jemen mit SO2-Konzentrationen von mehr als 40 Dobson Units, was auf einen Vulkanausbruch hinweist. Bislang wurden weder Bodenmessungen noch Augenzeugen des Vulkanausbruchs gemeldet. Mittels Rückwärtstrajektorien-Analyse berechneten Wissenschaftler des DFD eine Trajektoriendichtekarte, welche die Ableitung weiterer Informationen über die Eruptionsquelle und –charakteristik erlaubt. Danach erfolgte der Ausbruch nahe dem Erta Ale Vulkan in der Wüste von Danakil in Äthiopien. An der Nordflanke des Erta Ale befinden sich die beiden kleinen Vulkane Alu and Dalaffilla, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit die Eruptionsquellen sind.
Die Trajektorienanalyse erlaubte auch eine Schätzung der Höhe der SO2-Fahne und des Eruptionszeitpunkts. Die Schwefeldioxidwolke erreichte demnach eine Höhe von 14 km. Das Zeitfenster des Ausbruchs erstreckte sich von 8 bis 12 Uhr UTC am 3. November.
