14. November 2011

Das Tor zur Antarktis - Wissenschaftliches Symposium zum 20-jährigen Jubiläum von GARS O’Higgins in Punta Arenas

Rund 80 Wissenschaftler aus neun Ländern treffen sich vom 13.-15. November in Punta Arenas in Chile anlässlich eines Symposiums zum 20-jährigen Jubiläum der deutschen Antarktis-Bodenstation des DLR.

Seit 1991 wird die German Antarctic Receiving Station GARS O‘Higgins vom Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum des DLR betrieben. Mit dem Start der ersten europäischen Radarsatelliten Anfang der 1990er Jahre wurde der Aufbau der Station erforderlich. Nur so konnten auch hochaufgelöste Fernerkundungsdaten über der Antarktis für die Forschung gewonnen werden. Neben dem Empfang von Erdbeobachtungsdaten dient die Station auch zur Messung tektonischer Verschiebungen der antarktischen Halbinsel. Kooperationspartner des DLR ist das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, BKG, das die diesbezüglichen Messungen verantwortet.

Die Station befindet sich auf der Spitze der Antarktischen Halbinsel, in enger Nachbarschaft zu der chilenischen Militärbasis General Bernado O’Higgins. Ohne die Hilfe der chilenischen Partner von Marine, Luftwaffe und Heer, wäre der Betrieb der Station an diesem sehr schwer zugänglichen Ort nicht möglich. Zusätzliche wird das DLR durch das chilenische Antarktisforschungsinstitut INACH unterstützt.

Auf dem Symposium in Punta Arenas stellen Wissenschaftler aus Geodäsie, Geophysik, Astronomie und Erdsystemforschung ihre wichtigsten Forschungsergebnisse vor und diskutieren über die zukünftigen Perspektiven und Nutzungsmöglichkeiten der Station. Derzeit wird die Station vom DLR hauptsächlich für die aktuelle TanDEM-X Mission genutzt und ganzjährig betrieben.

„Punta Arenas war schon immer das Tor in die Antarktis, hier sind unsere wichtigsten Partner. Die Veranstaltung unterstreicht die Bedeutung unserer Kooperation mit Chile, die wir in Zukunft weiter ausbauen wollen. Neben der Polarforschung besteht hier Interesse auf dem Gebiet der Frühwarnung bei Naturkatastrophen und für maritime Dienste. Hierzu haben wir in Santiago de Chile als auch in Punta Arenas vielversprechende Gespräche führen können“, sagt Professor Stefan Dech, Direktor des Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums.
 

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