Staatsminister Söder übergibt Bewilligungsbescheide
Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit fördert zwei Projekte, welche vom Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum des DLR in Kooperation mit norwegischen Partnern durchgeführt werden. Diese Kooperation resultiert aus einer Vereinbarung zwischen den Umweltministerien aus Bayern und Norwegen zur Vertiefung wissenschaftlicher Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Atmosphärenforschung.
Die zwei Projekte:
BHEA – Bedeutung von Hochgebirgszügen für den Energietransport in der Atmosphäre. Atmosphärische Wellen, im speziellen Schwerewellen sind einer der wesentlichen Einflussfaktoren auf die Atmosphäre. Das DLR, die Unweltforschungsstation Schneefernerhaus und die Universität Tromsø (Norwegen) wollen hinsichtlich der Untersuchung der Schwerewellenparameter die Berücksichtigung von Schwerewellen in Klima- und Atmosphärenmodellen verbessern und somit ihre Genauigkeit erhöhen. Grundlage hierfür bilden Daten, die während Messkampagnen über den bzw. nahe der Alpen und den Skanden erhoben werden, sowie satellitenbasierte Daten.
Ein zweiter Bewilligungsbescheid wird vom bayerischen Staatsminister für Umwelt und Gesundheit Dr. Markus Söder für den Aufbau eines Datenanalysezentrums (DAZ) übergeben. Dieses soll das ALOMAR-Observatorium, nördlich des Polarkreises auf der Inselgruppe der Vesteralen, und Deutschlands höchst gelegene Forschungsstation auf der Zugspitze, das Schneefernerhaus miteinander vernetzen. Das ALOMAR-Observatorium bietet Wissenschaftlern aus sechs Nationen eine moderne Infrastruktur zur umfassenden Atmosphären- und Klimaforschung.
Das Schneefernerhaus ist eine weltweit einzigartige Plattform für die kontinuierliche Beobachtung der Atmosphäre sowie die Analyse wetter- und klimawirksamer Prozesse. Die beiden Einrichtungen befinden sich jeweils in exponierten Umgebungen, die auf den Klimawandel besonders empfindlich reagieren und bieten somit ausgezeichnete Standorte für die Beobachtung und das Verständnis des Klimawandels: wesentliche Voraussetzungen, um die Prognosen der zukünftigen Klimaentwicklung zu verbessern.
Hauptziel des Konzepts der Datenanalysezentren ist es, durch die Vernetzung der Forschungsaktivitäten, eine standardisierte und ausbaufähige Infrastruktur zwischen Observatorien zu fördern, um einen einfachen und zuverlässigen Zugriff auf Daten und Datenprodukten sowohl von bodennahen als auch von satellitenbasierten Systemen zu schaffen.