29. März 2011

Tsunami-Frühwarnsystems wird an Indonesien übergeben

Das deutsch-indonesische Tsunami-Frühwarnsystem für den Indischen Ozean (GITEWS) wurde am 29. März von der deutschen Delegation unter Leitung des Parlamentarischen Staatssekretärs (BMBF), Herrn Thomas Rachel, an Indonesien übergeben. Das Warnsystem wurde in einer knapp dreijährigen Erprobungsphase ausgebaut und optimiert und geht jetzt in die Verantwortung Indonesiens über.

GITEWS - Übergabe des deutsch-indonesischen Tsunami-Frühwarnsystems an Indonesien
Gruppenphoto der deutschen Delegation mit hochrangigen Repräsentanten indonesischer Forschungseinrichtungen nach Übergabe des Tsunami-Frühwarnsystems (GITEWS) an Indonesien in den Räumlichkeiten von BMKG in Jakarta. Im Vordergrund der Leiter der deutschen Delegation, der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF, Herr Thomas Rachel. Links neben ihm der indonesische Minister für Forschung und Technik Dr. Suharna Surapranata (RISTEK) und Frau Sri Woro Harijono, die Generaldirektorin von BMKG.

Das Frühwarnsystem kombiniert erstmals eine Vielzahl unterschiedlicher Messstationen, die im Rahmen des Projekts in ganz Indonesien aufgebaut wurden. Zu diesem Messnetz gehören Seismometer- sowie GPS- und Küstenpegel-Stationen. Ihre Daten werden in einem zentralen Entscheidungsunterstützungssystem zusammengeführt. Die Messdaten werden dort mit Simulationen über die Ausbreitung des Tsunami und komplexen Risikobewertungen abgeglichen und so darstellt, dass trotz der Datenmenge, schnell und fundiert Entscheidungen getroffen werden können.

GITEWS - Blick in das Tsunami-Frühwarnzentrum bei BMKG in Jakarta
In der Mitte die Konsolen des Entscheidungsunterstützungssystems. Dr. Fauzi, zuständiger Direktor beim BMKG (rechts), erläutert den deutschen Gästen die unterschiedlichen Arbeitsplätze. Links neben Dr. Fauzi der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF, Herr Thomas, Rachel, in Begleitung vom deutschen Botschafter in Indonesien, Herrn Dr. Norbert Baas. Links neben ihm Professor Dr. Reinhard Hüttl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Geoforschungszentrums in Potsdam, Dr. Jörn Lauterjung, GITEWS Projektkoordinator im GFZ und Professor Dr. Stefan Dech, Direktor des DFD im DLR.

Das Entscheidungsunterstützungssystem wurde vom Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum des DLR entwickelt und implementiert. "Mit dem Tsunami-Frühwarnsystem sind nun die technischen Grundlagen für einen dauerhaften und zuverlässigen Betrieb geschaffen", erklärt Prof. Dech. "Eine wichtige Aufgabe ist nun die Katastrophenvorsorge und flächendeckende Verbreitung der Warnmeldung sowie die Unterstützung bei Schulung und Ausbildung".

Das Gesamtsystem wurde unter Federführung des Deutschen GeoForschungsZentrums Potsdam (GFZ) zusammen mit deutschen Forschungseinrichtungen entwickelt. Deutsche Wissenschaftler werden die indonesischen Partnerorganisationen bis 2014 weiter bei der Ausbildung des Fachpersonals und der Optimierung des Betriebs unterstützen.

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Kontakt

Prof. Dr. Stefan Dech

Direktor DFD
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Earth Observation Center (EOC)
Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum (DFD)
Oberpfaffenhofen, 82234 Weßling
Tel: +49 8153 28-2885