Tsunami-Frühwarnsystems wird an Indonesien übergeben
Das deutsch-indonesische Tsunami-Frühwarnsystem für den Indischen Ozean (GITEWS) wurde am 29. März von der deutschen Delegation unter Leitung des Parlamentarischen Staatssekretärs (BMBF), Herrn Thomas Rachel, an Indonesien übergeben. Das Warnsystem wurde in einer knapp dreijährigen Erprobungsphase ausgebaut und optimiert und geht jetzt in die Verantwortung Indonesiens über.
Das Frühwarnsystem kombiniert erstmals eine Vielzahl unterschiedlicher Messstationen, die im Rahmen des Projekts in ganz Indonesien aufgebaut wurden. Zu diesem Messnetz gehören Seismometer- sowie GPS- und Küstenpegel-Stationen. Ihre Daten werden in einem zentralen Entscheidungsunterstützungssystem zusammengeführt. Die Messdaten werden dort mit Simulationen über die Ausbreitung des Tsunami und komplexen Risikobewertungen abgeglichen und so darstellt, dass trotz der Datenmenge, schnell und fundiert Entscheidungen getroffen werden können.
Das Entscheidungsunterstützungssystem wurde vom Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum des DLR entwickelt und implementiert. "Mit dem Tsunami-Frühwarnsystem sind nun die technischen Grundlagen für einen dauerhaften und zuverlässigen Betrieb geschaffen", erklärt Prof. Dech. "Eine wichtige Aufgabe ist nun die Katastrophenvorsorge und flächendeckende Verbreitung der Warnmeldung sowie die Unterstützung bei Schulung und Ausbildung".
Das Gesamtsystem wurde unter Federführung des Deutschen GeoForschungsZentrums Potsdam (GFZ) zusammen mit deutschen Forschungseinrichtungen entwickelt. Deutsche Wissenschaftler werden die indonesischen Partnerorganisationen bis 2014 weiter bei der Ausbildung des Fachpersonals und der Optimierung des Betriebs unterstützen.
Downloads
- GITEWS - GFZ-Pressemitteilung (43.0 KB)
- GITEWS - BMBF-Pressemitteilung (120.2 KB)