Klarheit bei Risikobewertung – EOC-Starkregenzonierung operationell im Einsatz

Simbach in Bayern, Braunsbach in Baden-Württemberg und Münster in Nordrhein Westfalen – drei Orte, die für das Risiko von überraschenden Starkregenereignissen katastrophalen Ausmaßes stehen. Eine Entwicklung des Earth Observation Center (EOC) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) erlaubt eine schnelle und fundierte Einteilung von Siedlungsgebieten in Risikozonen. Bislang wurde das EOC-System ausschließlich in der Versicherungswirtschaft eingesetzt. Jetzt werden die Analysen auf dem freien Markt verfügbar.
Die on-geo GmbH, ein deutschlandweit agierender Dienstleister für die Immobilienbewertung, sicherte sich die Nutzungsrechte der Entwicklung für das Marktsegment Finanz- und Kreditwirtschaft. Kunden der on-geo GmbH können für Flächen in Deutschland, Österreich und die Schweiz auf das Analysetool zurückgreifen.
Künftig soll auch bei Risikokartierungen durch Städte und Kommunen die Starkregenzonierung des DLR Verwendung finden. Aus diesem Grund wird das EOC mit der CADFEM International GmbH, einem Experten für 3D-Stadtmodellierung zusammenarbeiten. Derzeit werden aktiv Partnergemeinden für Pilotprojekte in Bayern angesprochen. Mit Hilfe der EOC-Starkregenzonierung können gefährdete Regionen identifiziert und Schutzvorkehrungen getroffen werden, um die Schäden durch Starkregenereignisse zu minimieren.
Das System kommt ohne hydrologische und meteorologische Basisdaten aus und beruht auf der statistischen Auswertung von Geländemodellen. Dadurch sind flächendeckende Risikomodellierungen auf unterschiedlichen Skalen möglich: von hochgenauen, lokalen Analysen bis hin zu globalen Aussagen.
Das Innovationsprojekt wurde vom DLR-Technologiemarketing getragen.