20. Juli 2017

Summer School am EOC

Die Teilnehmer der Summer School

19 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus 15 Nationen waren in den letzten Wochen zu Gast am EOC. Vom dritten bis zum vierzehnten Juli nahmen die Doktoranden an der Summer School „Airborne Remote Sensing for Monitoring Essential Biodiversity Variables in Forest Ecosystems (RS4forestEBVs)“ teil.

Das übergeordnete Thema der Summer School war die Erfassung von sogenannten “Essential Biodiversity Variables” (EBV) aus unterschiedlichen Fernerkundungsdaten, die zur Beschreibung und zum Monitoring der Biodiversität von Habitaten (z.B. Wäldern) verwendet werden. Diese Metriken umfassen Artenvorkommen, Pflanzeneigenschaften (z.B. Stickstoffgehalt), Strukturparameter (z.B. Landbedeckung und Vegetationshöhe) und Abläufe im Ökosystem (z.B. Phänologie, Primärproduktion oder Störungen durch Waldbrände).

Die Teilnehmer durchliefen ein intensives 14-tägiges Training und haben aus erster Hand gelernt, wie Messkampagnen erfolgreich geplant, durchgeführt und ausgewertet werden. Das zweiwöchige Training teilte sich in einen praktischen Teil im Nationalpark Bayerischer Wald, bei dem sowohl am Boden als auch vom Flugzeug aus Messdaten erhoben wurden, sowie in einen zweiten Teil am EOC, bei dem unterschiedliche Prozessier- und Auswerteverfahren der aufgenommenen Daten in der Theorie als auch direkt an den Daten erlernt wurden. Zur Anwendung kamen hierbei hyperspektralen Daten im reflektiven und thermalen Bereich sowie Lasermessungen mit einem LiDAR-Gerät.

Die Summer School wurde im Rahmen des Projektes EUFAR (European Facility for Airborne Research), finanziert durch die Europäische Kommission im 7. Rahmenprogramm,  durchgeführt. Das EOC war in Zusammenarbeit mit der Universität Twente (ITC) und der Nationalparkverwaltung Bayerischen Wald maßgeblich an der Organisation beteiligt und hat in 12 der 20 Lehrvorträge die Expertise der Kolleginnen und Kollegen des EOCs und des Lehrstuhls Fernerkundung der Uni Würzburg eingebracht.

Mit der Nachwuchsförderung leistete das DLR gemeinsam mit den Netzwerkpartnern einen weiteren Beitrag für die Zukunft der luftgestützten Umweltbeobachtung.