17. Juli 2018

Dürre im Norden und Osten Deutschlands

Satellitendaten, die den sichtbaren und nahinfraroten Bereich des elektromagnetischen Spektrums erfassen,
liefern Informationen zur Vitalität der Vegetation. Der Vergleich der aktuellen Situation mit dem Durchschnittswert der vergangenen 18 Jahre zeigt klar die Auswirkungen der aktuellen Trockenheit auf die Vegetationsdecke im Norden und Osten Deutschlands. Die Karte zeigt Vegetations-anomalien, die mit dem Sensor MODIS (Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer) erfasst wurden.

In den letzten Wochen ließen Hitze und Trockenheit die Böden und Vegetation im Norden und Osten Deutschlands austrocknen. In einigen Regionen wurden die niedrigsten Niederschläge seit über 50 Jahren gemessen. Zeitreihenanalysen des EOC erfassen das Ausmaß der Dürre.

Langjährige Satellitendatenzeitreihen erlauben es, die diesjährige Situation mit den Jahren zuvor zu vergleichen. Die Analyse macht Abweichungen vom Mittel der letzten 18 Jahre sichtbar. In Brauntönen zeigen sich Gebiete, in denen die Vegetation im Juni 2018 weniger vital war. In Grüntönen leuchten Regionen, in denen die Pflanzendecke gegenüber dem langjährigen Mittel photosynthetisch aktiver war. Vor allem der Norden und Osten Deutschlands ist stark von der anhaltenden Trockenheit betroffen.

Bereits im April und Mai dieses Jahres sorgten hohe Temperaturen in Deutschland für Schlagzeilen. Ausbleibende Niederschläge im Juni und Juli führten dann in den betroffenen Regionen Deutschlands zu Dürren mit vielfältigen negativen Auswirkungen. Insbesondere die Landwirtschaft ist betroffen. In großen Teilen Deutschlands muss aufgrund der geringen Niederschläge dieses Jahr früher als üblich geerntet werden, obwohl Ertragseinbußen zu erwarten sind.

Präsentation der DFD-Analysen zur Trockenheit in Deutschland im ZDF Mittagsmagazin am Donnerstag, dem 12.7.2018.

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