Beitrag des EOC zum sechsten Sachstandsbericht des IPCC
Der kürzlich im sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) veröffentlichte Beitrag der „Arbeitsgruppe 1: Naturwissenschaftliche Grundlagen“ zeigt auf nahezu 4000 Seiten deutlich auf, dass „der Einfluss des Menschen die Atmosphäre, den Ozean und die Landflächen erwärmt hat.“
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse hinter diesem Report basieren auf Daten der Erdbeobachtung und auf Klimamodellen. Satellitendaten liefern globale Informationen zu klimatischen Hauptindikatoren, sogenannten essentiellen Klimavariablen (Essential Climate Variables, ECVs). Diese erlauben es, verschiedene Aspekte des Klimasystems zu messen und langfristig zu verfolgen.
Das EOC stellt eine Anzahl an ECVs zur Verfügung, insbesondere homogene Datenreihen zu Ozonmessungen, welche seit 1995 von Sensoren auf verschiedenen europäischen Satelliten abgeleitet werden. Zwei dieser Ozon ECVs des EOC wurden nun auch im aktuellen IPCC Report verwendet. Hierbei handelt es sich um das Gesamtozon sowie auch das troposphärische Ozon.
Ozon und Klima sind verknüpft miteinander. Eine verringerte Ozonschicht (das sogenannte Ozonloch) ist nicht nur über der Antarktis üblich, sondern trat während der letzten Jahre auch auf der nördlichen Hemisphäre auf. Die resultierende erhöhte Sonneneinstrahlung (darunter schädliche UV Strahlung) interagiert mit dem wandelnden Klima mit weitreichenden Konsequenzen für die Umwelt.
Zusätzlich ist zu erwarten, dass der Anstieg der Temperatur mittels einer erhöhten Anzahl und Intensität von Tagen mit erhöhtem troposphärischem Ozon einen negativen Einfluss auf die Luftqualität haben wird.