EOC-Forscher mit Spin-off erfolgreich bei TV-Format
Die Satellitendaten des EOC zeigen, wie stark die Ozonschicht auch über Europa variieren kann, wenn ozon-arme Luftmassen aus äquatornahen Zonen nach Norden gelangen. Die Menschen am Boden bemerken den Unterschied erst am Abend, wenn der Sonnenbrand schmerzt. Ein EOC-Atmosphärenforscher hat mit seinem Wissen ein Spin-off gegründet, dass sich dem Problem annimmt. Die Erfindung hat die Investoren einer bekannten deutschen TV-Gründershow überzeugt, die sich als Risikokapitalgeber an der Weiterentwicklung beteiligen.
Während vor den sogenannten Streamer-Events mit Hilfe von Satellitendaten vorab gewarnt werden kann, ist es in der Praxis oft schwierig, die zum eigenen Hauttyp passende Sonnendosis einzuschätzen. Insbesondere bei bewölkten Tagen oder bei Wind führen die niedrigeren Temperaturen dazu, die UV-Exposition zu unterschätzen.
Um das gesunde Maß Sonnendosis zu treffen, hat der EOC-Forscher mit DLR-Know-how ein kleines UV-Messgerät entwickelt, das am Handgelenk, der Kleidung oder dem Rucksack getragen werden kann. Mit dem Smartphone gekoppelt warnt der Sensor, wenn die individuelle Sonnendosis, abhängig von Hauttyp- und Lichtschutzfaktor, erreicht wird.
Der UV-Sensor „ajuma“ vereint mit seinem Ansatz Ergebnisse aus der Raumfahrt- und Erdsystemforschung. Die App nutzt neben dem UV-Sensor Informationen über den Sonnenstand und die Menge des stratosphärischen Ozons am Standort des Nutzers. Die Menge des stratosphärischen Ozons wird aus den Daten des operationellen Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS) gewonnen.
Die benötigten Korrekturfaktoren für die Ableitung der UV-Exposition wurden durch das Strahlungstransfermodell „Libradtran“ ermittelt und durch Messkampagnen validiert.