Nachtlichter als Indikator für Förderpolitik
EOC-Forschende haben an einer Studie der Bertelsmann Stiftung mitgewirkt, die mit der Hilfe von Satellitenmessungen der nächtlichen Lichtemissionen untersucht, wie europäische Fördermittel in kleinräumigen strukturschwachen Regionen wirken.
Eine regional differenzierte Überprüfung der Wirksamkeit von Fördergeldern auf europäischer Ebene ist schwierig. Gängige Indikatoren für Wirtschaftswachstum, wie z.B. das Bruttoinlandsprodukt lassen keinen Rückschluss auf kleinräumige Effekte zu. Die Bertelsmann Stiftung hat daher in einem von ihr gefördertem Projekt zusammen mit einem Forschungskonsortium aus dem Deutschem Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO), dem Institut für Wirtschaftsforschung in München (ifo) und dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) an einer Pilotregion einen neuen Analyseansatz erprobt.
119.116 Förderprojekte der EU wurden 6571 Gemeinden in Deutschland, Polen und Tschechien zugeordnet. Mit hochauflösenden Satellitenbildern wurde in einem zweiten Schritt für den Förderzeitraum erfasst, welche Infrastrukturen in den Gemeinden entstanden sind. Darüber hinaus wurden die, durch Satelliten erfassten, nächtlichen Lichtemissionen herangezogen, um auf das Wirtschaftswachstum der Regionen zu schließen und die Wirksamkeit der europäischen Fördergelder zu zeigen.
Die vollständige Studie kann bei der Bertelsmann Stiftung heruntergeladen werden.