8. August 2022

Erdskulptur des EOC erreicht eine halbe Million Besucher

Der Corona-Pandemie und allen Widrigkeiten zum Trotz hat die Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ im Gasometer Oberhausen bereits jetzt die Marke von 500 000 Besuchern geknackt. Der Höhepunkt der Ausstellung – eine gewaltige Erdskulptur im 100 Meter hohen Luftraum – wurde mit Hilfe von animierten Satellitendaten von Experten des EOC zum Leben erweckt.

„Das zerbrechliche Paradies“ ist im Oktober 2021 eröffnet worden. Nach „Auge des Himmels“, „Wunder der Natur“ und „Der Berg ruft“ ist es mittlerweile die vierte Ausstellung, bei der das EOC für das zentrale Ausstellungsstück verantwortlich war. Über 3 Millionen Besucherinnen und Besucher wurden in Summe bislang erreicht und haben von den Möglichkeiten der Erdbeobachtung erfahren.

Die aktuelle Ausstellung befasst sich mit den Auswirkungen des globalen Wandels auf das Ökosystem Erde. Neben preisgekrönten Fotografien werden den Besuchern anhand von 20 Globen und der vermutlich „größten Erde auf Erden“ Themen rund um den Globalen Wandel und die Fernerkundung vermittelt. 

Feierliche Begrüßung der 500 000sten Besucher
von links nach rechts: Apostolos Tsalastras, Kulturdezernent der Stadt Oberhausen; Torsten und Susanne Frenkel; Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin der Gasometer Oberhausen GmbH; Nils Sparwasser, Abteilungsleiter am Earth Observation Center
Credit:

Dirk Böttger, Gasometer Oberhausen GmbH

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Für die Erdskulptur mit einem Durchmesser von 20 Metern wurden am EOC Tausende von Datensätze verschiedenster Satelliten zu einem Gesamtbild vereint. Mit 72 Millionen Bildpunkten und einer Farbtiefe von 16bit (65 536 Farbabstufungen pro Kanal) hat jedes Einzelbild der Animation unkomprimiert eine Größe von nahezu einem halben Gigabyte. Bei 60 Bildern pro Sekunde und einer Animationslänge von 15 Minuten kommt so allein für das Endprodukt eine nicht unerhebliche Datenmenge zusammen, zu der noch unzählige Rohdaten und Vorprodukte hinzukommen. Dreizehn Projektoren bringen die Daten auf die Ballonoberfläche in der Größe von zwei Tennisfeldern.

Vor sechs Jahren wurde eine erste Version der EOC-Erdskulptur im Gasometer gezeigt. Viele Besucherinnen und Besucher wollten seitdem wissen, wann sie endlich wieder aus der Perspektive eines Astronauten auf die Erde blicken könnten. Nun haben Sie bis Ende des Jahres noch Gelegenheit dazu. Der Panorama-Aufzug an der Innenwand des Gasometers führt sie sogar hinauf bis in 100 Meter Höhe. Die Perspektive von hier oben auf die Erde entspricht der aus einer Entfernung von ca. 36 000 Kilometern und liefert einen Blick, der sonst nur den Apollo-Astronauten und den geostationären Wettersatelliten vorbehalten war.

Anders als ihr Vorbild hat sich die Erdskulptur seit 2016 erheblich verbessert. Neue Projektions- und vor allem neue Daten und Animationstechniken liefern ein sehr viel immersiveres Erlebnis, so dass auch Wiederholungstäter auf ihre Kosten kommen.

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