7. Oktober 2022

DLR empfängt Experten von Satellitenbodenstationen aus aller Welt in Rostock

Das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum in Neustrelitz war Gastgeber des 31. Landsat Technical Working Group Meetings, das vom 3.10. bis 7.10.2022 in Rostock stattfand. Die Neustrelitzer Bodenstation ist Teil des internationalen Stationsnetzwerkes des amerikanischen Erdbeobachtungsprogramms Landsat. Vor 50 Jahren wurde der erste Landsat-Satellit gestartet.

38 Experten aus den USA, Australien, Indien, Italien, Korea, Norwegen, Südafrika und Deutschland tauschten sich zum aktuellen Stand der Missionen Landsat-8 und Landsat-9 aus. Alle teilnehmenden Länder berichteten über Forschungsarbeiten aus der Erdbeobachtung und stellten aktuelle und zukünftige nationale Erdbeobachtungsmissionen vor. Das DLR Neustrelitz ist in viele internationale Kooperationen eingebunden und unterstützt momentan den Empfang von 20 Satellitenmissionen der Erdbeobachtung.

Zum Tagungsprogramm gehörte auch der Besuch des Antennenstandortes in der Mecklenburgischen Seenplatte. Hier konnten sich die Bodenstationsexperten über die moderne Infrastruktur informieren und das kürzlich eingeweihte Antennensystem besichtigen. Mit dieser Investition hat sich das DLR auf zukünftige Missionen vorbereitet, um die teilweise 10-fach höhere Datenmenge zukünftiger Satelliten zuverlässig empfangen zu können. Ingenieure des DLR und der Antennenfirma VERTEX beantworteten die zahlreichen Fragen der interessierten internationalen Spezialisten.

Zuvor hatten sich die Kollegen vom Geologischen Dienst der USA (USGS) und EOC zu einem dreitägigen Workshop in Oberpfaffenhofen getroffen. Ziel der Gespräche vom 28.-30. September war die Vertiefung bei vielen Kooperationsthemen. So ist USGS schon jetzt in der Science Advisory Group von EnMAP vertreten und unterstützt die Validationsaktivitäten von EnMAP. Das gemeinsame Interesse an der hyperspektralen Erdbeobachtung bildete demnach einen Schwerpunkt der Diskussionen. Daneben wurden Projekte des DFD präsentiert, bei denen Landsat-Daten zum Einsatz kommen, so wie beim World Settlement Footprint (WSF). Ein Erfahrungsaustausch bei den jeweilen Big Data Plattformen, sowie ein Besuch der DLR terrabyte Platform am Leibniz Rechenzentrum in Garching, rundete das Spektrum der Themen ab.