12. Februar 2014

Deutsch-Norwegische Erdbeobachtungs-Kooperation

Das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) des DLR und die Firma Kongsberg Satellite Services (KSAT), Norwegen, werden zukünftig enger zusammenarbeiten. Am 10.02.2014 wurde in Oberpfaffenhofen bei München ein entsprechendes Memorandum of Understanding unterzeichnet.
Durch die Kooperation der beiden Einrichtungen sollen insbesondere Synergien beim Betrieb der polaren Empfangsstationen geschaffen werden. KSAT betreibt in Spitzbergen (SvalSat) den weltweit größten und am nördlichsten gelegenen Bodenstationskomplex für den Empfang von Erdbeobachtungsdaten. Die Bodenstation des DFD in der kanadischen Arktis, in Inuvik, kann SvalSat ergänzen.

Gemeinsam verfügen die beiden Stationen über einen stark erweiterten Empfangsbereich und zusätzliche Satellitenkontakte. Dadurch können größere Datenmengen übertragen und Satelliten zeitnah gesteuert und flexibler eingesetzt werden.
Der CEO von KSAT, Rolf Skatteboe, betonte bei seinem Besuch im DFD die Vielzahl der Berührungspunkte zwischen dem DFD und KSAT. Professor Stefan Dech, Direktor des DFD, ergänzte: „Die Möglichkeiten und Chancen in der Zusammenarbeit mit KSAT sind für uns von großer Bedeutung und eröffnen für beiden Partner neue Perspektiven“.

Auch die antarktischen Bodenstationen des DFD und von KSAT sollen gemeinsam für Missionen genutzt werden.

Das DFD betreibt eine Bodenstation auf der antarktischen Halbinsel nahe der chilenischen Station „General Bernado O’Higgins“. Die Station „Troll“ von KSAT liegt auf einer Felsinsel, einem Nunatak, in Königin-Maud-Land. Darüber hinaus werden die von KSAT und DFD betriebenen europäischen Einrichtungen in Tromsö und Neustrelitz für operationelle sowie für Nahe-Echtzeit-Dienste im Rahmen des Erdbeobachtungsprogrammes Copernicus enger zusammenarbeiten.

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