SAMUM
Wüstenaerosol wird ständig von der Erdoberfläche in die Atmosphäre und dort über weite Strecken transportiert. Welchen Einfluss der Staub auf die Strahlungsbilanz der Erde hat, ist weitgehend unbekannt. Gerade unter dem Aspekt der globalen Klimaveränderung, verbunden mit lokaler Desertifikation, ist es deshalb wichtig, genaue Kenntnis über die Eigenschaften der Wüstenaerosolpartikel in der Atmosphäre zu erhalten.
Die Sahara gilt als großes Reservoir für den Eintrag von Staub in die Atmosphäre wo ihn Luftströmungen sogar bis nach Amerika mitführen. Im Projekt SAMUM (Saharan Mineral Dust Experiment) soll die optische Wirksamkeit von Mineralstaub detailliert untersucht werden. Ein Team von 8 nationalen Instituten führt dazu in-situ Flugzeug- sowie Fernerkundungsmessungen durch, welche, verbunden mit Modellierungen, Aussagen über die räumliche Ausdehnung und den Transport solcher Staubschichten sowie deren physikalische und chemische Zusammensetzung zulassen.
IMF-AP trägt Strahlungstransfersimulationen zu SAMUM bei, einschließlich der Erstellung von Datenbanken bzgl. optischer Eigenschaften von Mineralstaubteilchen. Zusätzlich beteiligen wir uns vor der Westküste Afrikas auf den Kapverdischen Inseln an bodengebundenen Messungen, welche die Charakterisierung von spektralen Strahldichten unterhalb von Staubwolken im Infraroten zum Ziel haben.