Team: IT-Management und Engineering

Das Team hat die Querschnittsverantwortung für das IT-Management beider Institute des EOC und ist zuständig für die Architektur, den Aufbau und den Betrieb der IT-Infrastruktur mit Schwerpunkt auf dem Datenmanagement für nationale, europäische und internationale Erdbeobachtungsmissionen und -projekte. 

Unter der Leitung des EOC-IT-Managers definieren, implementieren, überwachen und steuern die Teammitglieder alle informationstechnischen Prozesse des EOC. Sie verfügen hierfür über ein breites Spektrum an IT-Fähigkeiten und Fachwissen. 

Für die effiziente Verwaltung der zahlreichen IT-Systeme im EOC wird ein automatisiertes Konfigurationsmanagementsystem verwendet. Ein internes Asset-Management-System stellt ein Live-Inventar aller aktiven Systeme zur Verfügung und ist zudem an das automatische Reporting-Tool angebunden. Darüber hinaus betreibt das Team EOC-weite IT-Dienste, wie ein Monitoring- und ein hocheffizientes Backup-System.

Die IT-Sicherheit ist für das EOC von vorrangiger Bedeutung. Der IT-Sicherheitsbeauftragte des EOC und sein Stellvertreter gehören daher ebenfalls zum Team. Sie legen die IT-Sicherheitsvorschriften des EOC fest und sorgen für deren Einhaltung. Dies beinhaltet auch die Definition der gesamten Netzwerkarchitektur unter Berücksichtigung entsprechender Sicherheitsaspekte, einschließlich der Überwachung und kontinuierlichen Verbesserung von Firewall-Richtlinien.

Das Team ist verantwortlich für den Betrieb der Infrastrukturebene des Deutschen Satellitendatenarchivs (D-SDA), einschließlich der automatischen Bandbibliotheken und der zugehörigen Hardware, der hierarchischen Speicherverwaltungssoftware und der Betriebssysteme. Diese Infrastruktur dient der Langzeitarchivierung von Nutzlastdaten nationaler, europäischer und internationaler Erdbeobachtungsmissionen. Der stabile Betrieb des Archivs, einschließlich der Sicherung von zwei Kopien der Daten auf Band an verschiedenen Standorten, hat in den vergangenen Jahrzehnten einen zuverlässigen Dienst ohne jeglichen Datenverlust gewährleistet.

Die exponentiell steigenden Datenmengen sowie immer höhere Anforderungen an die Systemleistung erfordern eine kontinuierliche Modernisierung der Infrastruktur des Archivs. So wurde zum Beispiel eine festplattenbasierte Archivtechnologie (FastLTA Silent Brick System) für die Primärkopie eingeführt, wodurch sich die Latenz für den Datenabruf von mehreren Minuten auf Sekunden reduziert.

Um wissenschaftliche Nutzer von der komplexen Speicherverwaltung zu entlasten, ihnen die Verwaltung großer Datenmengen zu ermöglichen und Datenverluste zu vermeiden, wurde der EOC Data Online Storage (EDOS) entworfen und eingerichtet. EDOS ist die Grundlage für eine harmonisierte, interne Datenzugriffsinfrastruktur für Erdbeobachtungsdaten sowie für individuelle Projektdatenbestände. Als erweiterbares Speichersystem im Petabyte-Bereich bietet es zuverlässigen und schnellen Speicherplatz, bei minimalem Einführungsaufwand und Kosten.

Die IT-Infrastruktur des EOC wird weiter konsolidiert. Dazu baut das Team derzeit eine EOC-weite Cloud-Infrastruktur auf – die EOCloud. Als private Cloud wird EOCloud den Bedarf an Rechenressourcen für wissenschaftliche Nutzer sowie für Projekte im Nutzlastdaten-Bodensegment (PDGS) von Erdbeobachtungsmissionen decken.