Detektionssysteme

Icon-Grafik, die ein Automatisierungssystem zeigt
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Shutterstock / Blue Planet Studio

In vier fachübergreifenden Gruppen entwickeln, bewerten und nutzen wir neuartige Sensoren und Systeme, um kritische Infrastrukturen vor Gefahren wie Betriebsunfällen, Vandalismus, terroristischen Anschlägen oder Extremwetterereignissen zu schützen. In unserer Arbeit setzen wir stets auf technologische Innovation, enge Zusammenarbeit und praktische Anwendung, um die Risiken für strategisch wichtige Einrichtungen zu minimieren.

Detektionssysteme sind unverzichtbar, um einen lückenlosen und unverzerrten Überblick über die jeweilige Gefahrenlage zu bekommen. Am Beispiel der Natur wird deutlich, dass nur ein Sinnesorgan oft nicht ausreicht, um die Realität im Ganzen wahrzunehmen – das Essen schmeckt anders, wenn man nicht riechen kann und die Information über den Abstand von Objekten geht verloren, wenn man sich ein Auge zuhält. Deshalb setzen wir auch bei dem Schutz kritischer Infrastrukturen nicht auf einzelne Sensoren, sondern auf vernetzte und geschickt verteilte Systeme. Diese können sowohl aus mehreren Sensoren gleicher Art als auch aus einer Kombination unterschiedlicher Sensortypen bestehen – je nach Fragestellung suchen wir die optimale Zusammensetzung heraus.

Unsere Arbeit umfasst drei Kernbereiche:

  • Erkennung von Gefahrstoffen: Hier erforschen und entwickeln wir Methoden, Techniken und Sensoren, um gefährliche Stoffe schnell und zuverlässig zu entdecken und zu identifizieren. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf Gefahrstoffen aus dem Bereich CBRNE (chemische, biologische, radiologische, nukleare und explosive Stoffe).
  • Zuverlässige Detektionssysteme: Wir realisieren und integrieren verschiedene Sensoren, um robuste Systeme zu schaffen. Diese Systeme wandeln die Signale der Sensoren in digitale Daten um, um Bedrohungen in Echtzeit zu erfassen und die Informationen sicher zu übertragen.
  • Datenverarbeitung und Analyse: Wir bereiten die Signale der Sensoren digital auf und analysieren sie. Dadurch können wir wichtige Informationen auslesen und beispielsweise Stoffe oder Objekte erkennen. Die Ergebnisse können auch von anderen Abteilungen genutzt werden.

Die Abteilung besteht aus vier interdisziplinären Gruppen. Zwei davon decken den gesamten Bereich der Gefahrstofferkennung ab. Die dritte Gruppe verbindet von uns entwickelte Lösungen mit marktverfügbaren Sensoren zu einem ganzheitlichen System. Ingenieur-technisches Know-how sowie Feldtests und Messungen sind die Aufgaben der vierten Gruppe. Alle Teams arbeiten eng zusammen, um ein umfassendes Überwachungs- und Schutzsystem sicherzustellen.

Derzeit arbeiten wir an verschiedenen internen, institutsübergreifenden und extern finanzierten Projekten, wie etwa das Projekt LaMoSa, indem wir neuartige Sensorik entwickeln, um Gefahrstoffe aufzuspüren. Hierbei kooperieren wir häufig mit verschiedenen Hochschulen, Unternehmen und weiteren Partnern.

Unsere aktuellen Veröffentlichungen finden Sie unter Publikationen.

Kontakt

Dr. rer. nat. Kostyantin Konstantynovski

Abteilungsleiter
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für den Schutz terrestrischer Infrastrukturen
Detektionssysteme
Egermannstraße 1, 53359 Rheinbach