Forschungsthema

Aeroelastische Windkanalexperimente

Die Aeroelastik untersucht die Wechselwirkung elastischer Strukturen mit ihrer Umströmung. Sie kann nicht nur im Zusammenhang mit Luftfahrzeugen, sondern auch beim Entwurf großer Bauwerke ein bestimmender Faktor sein. In all diesen Bereichen kann die Wechselwirkung zwischen den aerodynamischen und strukturellen Kräften zu komplizierten statischen und dynamischen Phänomenen wie dem gefürchteten Flattern führen.

Im Thema Aeroelastische Windkanalexperimente befassen wir uns mit der Planung, Durchführung und Analyse aufwändiger Experimente in Windkanälen mit dem Ziel, die Strömungs-Struktur-Wechselwirkung in aerodynamischen Grenzbereichen bei hohen schallnahen Geschwindigkeiten und/oder abgelösten Strömungen zu untersuchen. Die erarbeiteten Messergebnisse liefern neben Validierungsdaten auch physikalisch begründete Hinweise auf die problemangepasste Modellierung der beobachteten Phänomene.

Ein Beispiel sind die Experimente im Projekt „Aerostabil“, in denen das physikalische Verständnis des transsonischen Flatterns, insbesondere der nichtlinearen Effekte, erweitert wurde. Auch die Interaktion von Flügel und Triebwerksgondel war Gegenstand umfangreicher experimenteller Untersuchungen genauso wie die dynamische Ablösung (Dynamic Stall) an Hubschauber-Rotoren.

Ziel ist immer auch, aus dem so gewonnen physikalischen Verständnis innovative technische Lösungen abzuleiten. Einige Arbeiten mündeten bereits in erfolgreiche Patentanmeldungen.

Viele unserer Projekte werden in international kooperierenden Teams bearbeitet.
Neben der wissenschaftlichen Arbeit befassen wir uns mit der Entwicklung piezoelektrischer Waagen und dem Einsatz innovativer optischer Messtechniken.

Kontakt

Dr. rer. nat. Holger Mai

Leitung Aeroelastische Experimente
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Aeroelastik
Bunsenstr. 10, 37073 Göttingen