Airbus A320 - ATRA: D-ATRA

Außenansicht von ATRA
ATRA (Advanced Technology Research Aircraft) ist eine moderne und flexible Flugversuchsplattform, die nicht nur größenmäßig einen Maßstab für fliegende Versuchsträger in der europäischen Luftfahrtforschung setzt.
Credit:

DLR (CC-BY 3.0).

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Das Forschungsflugzeug Airbus A320 ATRA (D-ATRA) dient sowohl den Instituten des DLR als Forschungsplattform und ist gleichzeitig auch von der europäischen Luftfahrtindustrie für deren Forschungs- und Entwicklungsvorhaben nutzbar. Die Einzigartigkeit des A320 ATRA begründet sich im Wesentlichen über die Kombination aus Airliner, repräsentativem Flugzeugmuster für den weltweiten kommerziellen Flugverkehr auf Kurz- und Mittelstrecken und flexibel einsetzbarer Forschungsinfrastruktur. Mit Unterstützung des DLR eigenen Entwicklungsbetriebs kann das komplexe Flugzeug optimal auf seine Versuche vorbereitet werden und mit  der Experimental-Schnittstelle für unterschiedlichste Flugzeugparameter aufgezeichnet und dem Nutzer online zu Verfügung gestellt werden

ATRA im Landeanflug
Das DLR-Forschungsflugzeug A320 ATRA bei der Landung. Unter anderem nutzen Wissenschaftler das Versuchsflugzeug, um lärmarme Anflugverfahren zu testen.
Credit:

DLR (CC-BY 3.0).

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Technische Daten

Spannweite: 34,10 m

Länge: 37,57 m

Höhe: 11,76 m

Maximale Abflugmasse: 75,5 t

Leermasse: 42 t

Höchstgeschwindigkeit: 450 kts

Maximale Flughöhe: 39.000 ft (11.800 m)

Maximale Reichweite: 5.700 km bei 14 t Nutzlast

Flugdauer: bis zu 7 Stunden im Testbetrieb

Verwendung

  • Erprobungsplattform
  • Erprobung von Navigations- und Luftverkehrsmanagementsystemen sowie Aerodynamik und Flugmechanik

Alleinstellungsmerkmal / Modifikationen

  • Repräsentatives Flugzeugmuster für den weltweiten kommerziellen Flugverkehr auf Kurz- und Mittelstrecken
  • Basismessanlage zur Erfassung und Speicherung wesentlicher Systemparameter und flugversuchsrelevanter Messdaten. Temporäre Integration weiterer Versuchsausrüstungen projektspezifisch möglich

Einsatzspektrum

  • Erprobung von aeroelastischen Messverfahren, von modernsten Navigation- und Kommunikationstechnologien für Flugzeuge und innovativer Messverfahren wie optische Vermessung von Geschwindigkeitsfeldern in Strömungen bzw. Strukturverformungen
  • Identifikation von Lärmquellen bei Verkehrsflugzeugen, Messungen von Umströmungslärm sowie von Strömung und Akustik an Triebwerken
  • Untersuchung lärmarmer An- und Abflugverfahren, Forschung zur Arbeitsbelastung und –verteilung von Piloten, der Aerodynamik am Flügel und am Leitwerk (Laminarisierung) und zur Innenraumakustik und neuartigen Klimatisierungskonzepten
  • Erforschung aerodynamischer Effekte an Hochauftriebssystemen

Forschungsthemen

  • Lärmreduktion und Reduktion von Schadstoffemission durch verbesserte Aerodynamik, Pilotenassistenzsystemen und alternativen Treibstoffen
  • Erhöhung von Luftraum- und Flughafenkapazitäten bei gleichhohem Sicherheitsniveau durch neue An- und Abflugverfahren
  • Erkennen und Ausweichen von Wirbelschleppen