Wirtschaftliche Entwicklung > Ergebnisse
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getragener Verein eingerichteten Netzwerk
der Kölner Hochschulen und in der Mitwir­
kung bei der Ausbildung von jungen Un-
ternehmern.
Die Firma Sowarla bringt zusammen mit ei-
nem mittelständischen Unternehmen eine
solare Wasser­reinigung auf den Markt.
Die Firma AeroDesignWorks nutzt System-
software des Institutes für Antriebstechnik
aus der For­schung für leistungsfähigere
Turbinen zur Simulation von Lüftern und
Verdichtern, die ein hohes Optimierungs-
Potenzial zur Effizienzsteigerung in indust-
riellen Entwicklungsprozessen aufweisen
und bietet der einschlägigen Industrie ent-
sprechende Ingenieurdienstleistungen an.
Insgesamt zeigt sich der Weg des Techno-
logietransfers über Unternehmensgrün-
dungen als auf­wändig und risikobehaftet,
im Vergleich mit anderen Forschungsein-
richtungen in der Helmholtz-Gemeinschaft
aber als sehr erfolgreich. Unternehmen,
die auf die exzellenten Fähigkeiten des DLR
in der Fernerkundung, in Kommunikation
und Navigation sowie in der Robotik zu-
rückgreifen, ent­wickeln sich zu technologi-
schen Branchenführern weltweit.
Schutzrechte
Im Aufgabenbereich ,Schutzrechte und Li-
zenzen’ werden das Schutzrechtportfolio
des DLR aufge­baut und gepflegt sowie alle
Vermarktungsverträge mit der Wirtschaft
einschließlich Lizenzvergaben betreut. Der
Schutzrechtbestand des DLR liegt nunmehr
bei rund 3.300 Schutzrechten (in- und aus-
ländische Patentanmeldungen und Patente
inklusive EP- und PCT-Anmeldungen) und
damit auf dem Höchststand in der DLR-
Geschichte. Im Jahr 2011 wurden mit 258
Meldungen so viele Erfindungs­meldungen
eingereicht wie im Jahr zuvor.
Das Deutsche Patent- und Markenamt ver-
öffentlicht alljährlich eine Liste der fünfzig
aktivsten Pa­tentanmelder in Deutschland,
auf der das DLR im Jahr 2011 mit 233 An-
meldungen den Platz zwei­undzwanzig
belegt hat. Als weitere Forschungseinrich-
tung ist nur noch die Fraunhofer-Gesell-
schaft in München mit 364 Anmeldungen
auf dieser Liste vertreten (Platz sechszehn).
Spiegelt man diese Zahlen an der Zahl der
von den Forschungseinrichtungen
beschäftig­ten Mitarbeiter, so zeigt sich das
folgende Bild: Danach hat das DLR (rund
7.000 Mitarbeitern) im Jahr 2011 für jeden
dreißigsten Mitarbeiter ein Patent ange-
meldet, die Fraunhofer-Gesellschaft (rund
20.000 Mitarbeiter) für jeden vierundfünf-
zigsten Mitarbeiter. Diese Relation darf si-
cherlich als ein Beleg dafür gewertet wer-
den, dass das DLR auf seinen
Forschungsgebieten den Stand der Technik
maßgeblich fortschreiben kann.
Lizenzen
Durch die Vergabe von Lizenzen wurde
im Jahr 2011 ein Umsatz von rund 4,5 Mio.
Euro erzielt, die Lizenzeinnahmen lagen
damit rund 300.000,- Euro über dem
Niveau des Vorjahres.
Das Innovationsprojekt „RCAS – Railway Collision Avo-
idance System“ ist einer der Gewinner des DLR IDEA
AWARD 2011. Die vorhandene Technologie wird im
Projekt über eine Kooperation mit der Bayerischen
Oberlandbahn zur Marktreife weiterentwickelt und
über die DLR-Ausgründung „Intelligence on Wheels
(IoW)” vermarktet. Die genannte Unternehmung hat
jetzt in Gilching ihren Sitz. „Wir freuen uns sehr, dass
wir mit dem Eintrag ins Handelsregister dem Transfer
des Forschungsthemas RCAS in den realen Betrieb ei-
nen großen Schritt näher gekommen sind“.
Prof. Thomas Strang und Andreas Lehner
Intelligence on Wheels UG
Technologiemarketing und
Unternehmensgründungen – eine Stärke des DLR
Schutzrechte des DLR im In- und Ausland
Gesamtbestand Inland
Gesamtbestand Ausland
0
400
800
1.200
1.400
1.600
1.800
1.000
600
200
2005 2006
2001 2002 2003 2004
2007 2008 2009 2010 2011
1...,49,50,51,52,53,54,55,56,57,58 60,61,62,63,64,65,66,67,68,69,...106