Eine neue Ausstellung im Gasometer Oberhausen nimmt die Besucher mit auf eine Reise in den Kosmos: "Sternstunden - Wunder des Sonnensystems" zeigt vom 1. April 2009 bis zum 10. Januar 2010 spektakuläre Nachbildungen des Planetensystems und faszinierende Aufnahmen fremder Welten. Die Ausstellung mit einzigartigen Leihgaben von Raumfahrtunternehmen sowie Museen der Technik, Kulturgeschichte und Kunst im Gasometer in Oberhausen ist eine Gemeinschaftsaktion der Gasometer Oberhausen GmbH und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Dazu sagt Prof. Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des DLR: "Bereits die letzte gemeinsame Ausstellung 'Das Auge des Himmels' hat gezeigt, welche Faszination die Raumfahrtforschung und ihre Ergebnisse auslösen können. Der damit verbundene Erfolg für Gasometer Oberhausen und DLR war Grund genug, über eine weitere Raumfahrtpräsentation nachzudenken. Mit 'Sternstunden – Wunder des Sonnensystems' werfen wir den Blick nach draußen, in unser Sonnensystem und darüber hinaus. Einen Blick, der die Menschheit seit den Anfängen in ihrer Entwicklung beeinflusst hat."
Die Ausstellung
Seit Jahrtausenden betrachten die Menschen das Himmelsgewölbe, um zu erfahren, wie die Bewegung der Sterne mit ihrem Schicksal verbunden ist. Kunst, Kultur und Wissenschaft wurden untrennbar von dieser Faszination geprägt - und dem trägt die Ausstellung Rechnung. Sie führt uns das Drama von Geburt und Entwicklung unseres Sonnensystems anschaulich und kunstvoll vor Augen, bietet neue Erkenntnisse und ästhetischen Genuss.
Die kosmischen Dimensionen spiegeln sich dabei in der einzigartigen Größe des Gasometers. Die Ausstellung beginnt unterhalb der ehemaligen Gasdruckscheibe mit einer raumgreifenden Inszenierung: Die Sonne und ihre Planeten schweben dort wie auf einer Scheibe in einem 68 Meter weiten Raum. Großformatige Bilder der neuesten amerikanischen und europäischen Weltraummissionen zeigen unser Sonnensystem, seine Entwicklung und seine wunderbare Vielgestalt.
Auf der Gasdruckscheibe des Gasometers finden sich kultische Relikte, historische Fernrohre, Messgeräte, Himmelskarten und alte Globen - und daneben die modernsten Instrumente der Weltraumerforschung. Hier wird deutlich, wie die Erkenntnisse über das kosmische Geschehen immer dann voran schritten, wenn neue Beobachtungstechniken den Blick in die Tiefe des Kosmos revolutionierten. Anhand der Exponate zeigt sich außerdem, wie sich die Vorstellungen über die Entstehung und Entwicklung des Sonnensystems von den Mythen der Naturvölker bis zu unserem wissenschaftlichen Zeitalter veränderten.
Ein einzigartiges "Raumerlebnis" bietet schließlich die so genannte Manege des Gasometers, über der sich in 100 Metern Höhe das Dach erstreckt. Als riesige Skulptur wird hier der mit 25 Metern Durchmesser größte Mond auf Erden gezeigt. Die Inszenierung zeigt alle Mondphasen von Neumond zu Vollmond.
Weitere Stimmen zur Ausstellung "Sternstunden – Wunder des Sonnensystems"
Klaus Wehling, Oberbürgermeister der Stadt Oberhausen
"Sternstunden sind etwas ganz Persönliches, meistens Privates. Doch der Gasometer Oberhausen hat uns mit seinen Ausstellungen schon viele kollektive Sternstunden beschert. Das Konzept der neuen Ausstellung lässt eine Sternstunde im doppelten Wortsinne erwarten. Denn der Weltraum übt in seiner Tiefe, seiner Weite, seiner Schönheit und seiner Unerforschtheit eine besondere Faszination auf uns Menschen aus. Der Ort dafür ist gut gewählt, denn der Gasometer ist ein – in jeder Beziehung – herausragender Ort in der Kulturlandschaft unserer Region und weit darüber hinaus. Er wirkt wie ein besonders schönes, künstliches Firmament unter dem wir hoffentlich noch viele unvergleichliche Sternstunden erleben werden."
Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin der Gasometer Oberhausen GmbH
"Mehr als drei Millionen Menschen in den vorangegangenen Ausstellungen waren bereits ergriffen vom einzigartigen Raumerlebnis des Oberhausener Gasometers. Mit der neuen Ausstellung öffnen wir sinnbildlich das Dach des Gasometers für einen faszinierenden Blick in unser Sonnensystem. 'Sternstunden – Wunder des Sonnensystems' kehrt die Blickrichtung aktuellen Ausstellung 'Das Auge des Himmels' um: Statt vom Weltall auf die Erde, schauen wir von der Erde in den Weltraum. Wir führen damit die erfolgreiche Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) fort, die uns die jetzige Ausstellung erst ermöglicht. Die 330.000 Besucher der Ausstellung 'Das Auge des Himmels' waren für die erneute Kooperation ein großartiger Ausgangspunkt."
Prof. Peter Pachnicke, Kurator
"Die Ausstellung 'Sternstunden' zeigt unser Sonnensystem als einen gewaltigen Lebensprozess des Werdens und Vergehens. Sie verbindet dabei naturwissenschaftliche, kulturelle und ästhetische Sichtweisen und spricht dadurch gleichermaßen die Erkenntnis, die Sinne, das Gefühl und die Phantasie der Besucher an."
Wolfgang Volz, Kurator
"Das spannungsvolle Miteinander der alten und modernen Bildwelten macht erlebbar, dass in den Mythen der Vergangenheit viele Erkenntnisse enthalten sind, die erst durch die modernsten Forschungsmethoden in wissenschaftlicher Form bestätigt wurden. Anderseits finden sich bereits in den alten Mythen Sehnsüchte und Visionen, die sich bis heute in Science-Fiction und in künstlerischen Entwürfen manifestieren. Die Romantik des Monderlebnisses zwischen Manege und dem 100 Meter hohen Dach des Gasometers ergänzt den wissenschaftlichen Teil der Ausstellung in bewegender Weise."