Großer Meilenstein für die Pilotanlage ZiRa
Im neuen Prüfstand „Vorpilot ZiRa“ (Zittauer Rankine Prozess) am Standort Zittau des Instituts für CO2-arme Industrieprozesse wurde die Kennfeldvermessung einer Turboradial-Verdichterstufe mit dem Medium Wasserdampf erfolgreich durchgeführt.
Die Ergebnisse dieser Verdichtungs-Experimente sind von großer Bedeutung für das Institut bei der zukünftigen Auslegung von Wasserdampf-Verdichtern. Das erfolgreiche Abschließen der Experimente stellt den ersten großen Meilenstein bei der Entwicklung der Rankine-Wärmepumpe „Pilot ZiRa“ dar, die das Bereitstellen von nachhaltiger Prozesswärme bis 200 °C für die Industrie demonstrieren wird.
Der Einsatz des „Kältemittels“ bzw. Energieträgermediums Wasser in Rankine-Wärmepumpen hat im Vergleich mit konventionellen Kältemitteln zwei große Vorteile: Einerseits lassen sich Rankine-Wärmepumpen realisieren, die überaus hohe Temperaturen erreichen können und darüber hinaus ist Wasser umweltfreundlich und günstig in der Beschaffung. Jedoch stellt die Verdichtung von Wasserdampf – auf Grund seiner thermophysikalischen Eigenschaften – bisher eine große technische Herausforderung bei der Entwicklung von Turbomaschinen (bis 500 kW el. Leistungsaufnahme) für Rankine-Wärmepumpen dar.