SIMA-Innovation Award für das Wildretter-Projekt
Auf der SIMA 2011, der internationalen Fachmesse für Lieferanten der Landwirtschaft, die vom 20.-24.2.11 in Paris stattfand, erhielt das Projekt "Wildretter" einen Innovationspreis für ein "sensortechnisches System zur Auffindung wild lebender Tiere beim Mähen landwirtschaftlicher Flächen". Das Institut für Methodik der Fernerkundung (IMF) beteiligt sich maßgeblich an diesen Arbeiten und ist für die wissenschaftliche Projektkoordination verantwortlich.
Die am "Wildretter-Forschungsprojekt" beteiligten Partner - neben dem DLR-Institut für Methodik der Fernerkundung die Unternehmen CLAAS (Projektleitung) und ISA Industrieelektronik sowie die Universitäten in München (TU) und Stuttgart-Hohenheim - rechnen damit, dass in den nächsten Jahren ein wesentlich besserer Wildschutz durch moderne technologische Verfahren zu erzielen sein wird. Dazu werden in den laufenden Arbeiten Sensoren und Auswerteverfahren entwickelt, welche Rehkitze im hohen Gras sicher erkennen können. Neben modernen Kameras im sichtbaren und infraroten Spektralbereich kommen Mikrowellentechnik und Lasersystemen zum Einsatz. Während direkt am Traktor montierte Systeme den Landwirt beim Mähvorgang auf die Tiere aufmerksam machen sollen, können Kameras auf kleinen, unbemannten fliegenden Plattformen (UAV) bereits vor der Mahd zum Absuchen der Wiesen eingesetzt werden.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt das Projekt seit 2008.
Die Beschäftigung mit Wildrettungsverfahren hat im DLR Tradition: Seit über zwanzig Jahren wird dieses Thema als interessanter Seitenaspekt der Fernerkundung in Oberpfaffenhofen bearbeitet. Seit 1998 ist nach einer erfolgreichen Technologietransfer-Maßnahme der "DLR-Wildretter", ein tragbares, mit Infrarotsensoren bestücktes Gerät zur Kitzsuche, kommerziell erhältlich.