Team: Forschungsstelle Maritime Sicherheit
Das Team ist Teil der 2014 gegründeten, institutsübergreifenden Forschungsstelle Maritime Sicherheit Neustrelitz, in der das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) und das Institut für Kommunikation und Navigation (IKN) ihre Kompetenzen in den Bereichen Echtzeitsysteme Satellitengestützte Fernerkundung und Maritime Verkehrstechnik bündeln.
Unsere Arbeiten stehen im Kontext der sicheren Schifffahrt und dem Schutz der Meere und Küstengewässer und sollen Behörden bei der Bekämpfung illegaler Aktivitäten (z.B. Verklappung von Gefahrstoffen, illegale Fischerei, Piraterie) unterstützen.
Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die Ableitung von Informationsprodukten aus optischen Fernerkundungsdaten und deren Fusion mit Daten weiterer Sensoren, beispielsweise AIS (Automatic Identification System). Daten verschiedener Satelliten-missionen werden genutzt, um für die maritime Sicherheit relevante Informationen zu extrahieren. Diese höherwertigen Produkte enthalten beispielsweise Informationen zur Position und Klassifikation von Schiffen, Gefahrstoffinformationen wie Ölverschmutzungen, oder auch die Klassifizierung von Meereis.
Darüber hinaus entwickelt das Team Systemlösungen für die operationelle und weitestgehend automatisierte Anwendung der eigenen Forschungsergebnisse, wie auch für beigestellte Prozessoren (Radarprozessoren, entwickelt in der Maritimen Forschungsstelle Bremen). Der Fokus liegt bei allen Entwicklungen auf der Generierung und Bereitstellung nutzerspezifischer Informationen in (Nahe) Echtzeit und beinhaltet auch Untersuchungen von Hardwarelösungen (Nutzung von GPU’s für dedizierte Prozessierungen).
Beinhaltet modifizierte Copernicus Sentinel-Daten [2020] für Sentinel-2; Gestrandeter Frachter MV Wakashio an der Südostküste von Mauritius
Das im Rahmen unserer Forschungstätigkeit entwickelte Earth Observation Maritime Surveillance System (EO-MARISS) bestehend aus den thematischen Prozessoren, dem Framework und einem Frontend zur Produktvisualisierung bildet für uns die Klammer der anwendungsorientierten Forschung, welche die Gesamtprozesskette berücksichtigt und hierbei folgende Fragestellungen einschließt:
- Entwicklung thematischer Prozessoren
- Bilddatenprozessierung bis zum Level 2 Orthorektifizierung
- Datenfusionierung (z.B. Radar, optische Erdbeobachtungsdaten und AIS)
- Entwicklung nutzerspezifischer Produkte
- Entwicklung von informationstechnischen Systemkomponenten zur Echtzeitprozessierung, Visualisierung und Bereitstellung von Fernerkundungsdaten
- Prozessorintegration und Validierung
Die entwickelten Methoden und Systemfähigkeiten werden in Projekten und Kampagnen mit wissenschaftlichen, behördlichen und industriellen Nutzern erprobt, validiert und weiterentwickelt. Sollten Sie einen Partner für maritime Problemstellungen suchen, kontaktieren Sie uns gern.
Links
- Landsat-8 Sea Ice Classification Using Deep Neural Networks
- Projekt EisKlass2
- EMSec: Maritime Sicherheit im Verbund (DLR-Portal, September 2016)
- Schiffsmeldungen auf dem Prüfstand
- ESA: Brazil coast via laser beam
- European Maritime Safety Agency – EMSA
- FP7-Projekt DOLPHIN
- DeMarine-2
- Nationaler Masterplan Maritime Technologien
- Maritime Sicherheit – Von der Forschung zur Anwendung
- Unterwegs mit dem Forschungsschiff Polarstern in eisbedeckten Gewässern
- Satellitendaten des DLR unterstützen bei der Rettung der "Akademik Shokalskiy"
- DLR eröffnet Forschungsstelle für maritime Sicherheit in Neustrelitz