L²INK

Lärm und lokale Schadstoffe im Innovationszentrum für Kleinflugzeug-Technologien

Das L²INK befasst sich mit Simulationsprozess, der im Rahmen des Flugzeugvorentwurfs Lärm- und lokale Schadstoffbelastungen am Boden durch Kleinflugzeuge vorhersagen kann.

Ziel von L²INK

Ziel von L²INK ist die Vorhersage von lokalen Lärm- und Schadstoffbelastungen für Kleinflugzeuge im Rahmen des Flugzeugvorentwurfs unter Berücksichtigung von Wettereffekten bei der Propagation von Lärm und Schadstoffen durch die Atmosphäre. Es sollen weiterhin Technologien zum Entwurf lärmarmer Kleinflugzeugkonzepte abgeleitet werden, sowie Flugbahnen hinsichtlich reduzierter Lärm- und Schadstoffemissionen optimiert werden.

Der geplante Simulationsprozess soll zuerst auf existierende Flugzeugkonzepte der General Aviation (GA) angewendet werden, um einen Vergleich der Simulation zu verfügbaren Messdaten zu ermöglichen. Im Projekt sind daher auch explizit Flugversuche vorgesehen, bei denen erstmals gleichzeitig die Lärm- und Schadstoffimmission vermessen und aufgezeichnet werden soll. Dabei arbeitet das DLR mit der TU Delft zusammen, die ihre in Entwicklung befindlichen Schadstoffmessgeräte zur Anwendung bringen wird. Es soll eine große Validierungsdatenbank aufgebaut werden, die neben diesen gemessenen Daten auch sämtliche Eingabedaten der Simulation beinhalten wird. Die Daten werden auch assoziierten Projektpartnern wie der TU Delft und der Empa (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) für weitere Forschungsarbeiten zur Verfügung gestellt. Langfristig soll so ein Beitrag zu einer umwelt- und klimafreundlicheren Luftfahrt geleistet werden.

Beitrag zum elektrischen Fliegen

Die Einführung neuer Kleinflugzeug-Technologien ist seitens der Bevölkerung häufig mit Unsicherheiten und Misstrauen verbunden, weil u. a. eine zu starke Lärmbelästigung befürchtet wird. Da im Rahmen des L2INK Projektes eine genaue Quantifizierung und Beurteilung der lokalen Lärm- und Schadstoffbelastungen (bei hybriden Konzepten) durch Kleinflugzeugkonzepte ermöglicht wird, kann Befürchtungen und Misstrauen weitgehend entgegengewirkt und somit die Akzeptanz durch die Bevölkerung im Allgemeinen gefördert werden.

Entwicklerinnen und Entwicklern von innovativen Kleinflugzeug-Konzepten wird durch den geschaffenen Simulationsprozess eine Absicherung der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben hinsichtlich Lärm- und Schadstoffgrenzwerten in den frühen Phasen des Flugzeug-Auslegungsprozesses ermöglicht.

Laufzeit

 

Laufzeit

3 Jahre

Beteiligte Institute

Partner

  • RWTH Aachen
  • Delft University of Technology

Kontakt

Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Raffel

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik
Hubschrauber
Bunsenstraße 10, 37073 Göttingen